In der Rhöngemeinde Oberelsbach mit all ihren Ortsteilen hat sich in den vergangenen Jahren, was den Erhalt von alten Bausubstanzen betrifft, vieles getan. In systematischer Weise wird danach getrachtet, Kirchen in ihrem altehrwürdigen Zustand und ihrer Schönheit zu erhalten, wobei sich Pfarrer Niko in allen Ortsteilen besondere Verdienste erworben hat.
Mittelpunkte in den Dörfern sind die "Kirchenburgen" in Oberelsbach, Unterelsbach, Sondernau und auch in Weisbach. Nicht zu vergessen das schöne Otilienkirchlein in Ginolfs, das sich so bescheiden als Dorfmittelpunkt einfügt. Und mit dazu gehören auch in Oberelsbach das Pfarrhaus und das Valentin-Rathgeber-Haus, über dessen Nutzung sich politische und kirchliche Gemeinde einig sind.
So ist nun die Kirchengemeinde Sankt Kilian daran gegangen, die herrlichen Keller des Rathgeber-Hauses in unmittelbarer Nachbarschaft der "Rhönbasilika" mit ihren Naturstein-Gewölben als romantische Räume herzurichten.
Architekt Dag Schröder hat dabei in Josef Mai einen erfahrenen Bauunternehmer zur Seite. Der rüstige Ruheständller arbeitet dabei nicht nur auf dem Papier kräftig mit.
Er erinnert sich noch, dass das Valentin-Rathgeber-Haus, in der Julius-Echter-Zeit erbaut, lange Jahre als Schule diente. Hier war aber auch die Lehrerwohnung untergebracht. Die Kellerräume wurden als Hauskeller genutzt. Sie sind mit 45 und 30 Quadratmetern und drei Metern Höhe recht großzügig angelegt. Schon vor einigen Jahren ging man daran, den felsigen Boden teils abzutragen. Ein Frischluftschacht wurde durch die 1,50 Meter starke Natursteinmauer geschlagen, desgleichen ein aus Sicherheitsgründen notwendiger Notausstieg.
Josef Mai ist sichtlich zufrieden, dass sich doch immer wieder einige Helfer einfinden, um teils mit Kreuzhacke die notwendigen Arbeiten vorzunehmen und mit Eimern den Abraum durch den Notausstieg nach oben zu schaffen. Im Gegenrichtung ist der gleiche Aufwand zu bewältigen, wenn nun ein Betonboden verlegt wird.
Schon vor Jahren hat die Gemeinde Elektrik, Heizung und Wasser installieren lassen. Toiletten sind im Haus vorhanden. Die Gesamtkosten von 140 000 Mark werden seitens der Diözese Würzburg kräftig bezuschusst. Die Nutzung ist keine schwierige Frage. Die Gemeinde Sankt Kilian hat sich da schon Gedanken gemacht, es gilt nun aber zunächst, die Restkosten zu finanzieren.
Seine geschäftigen Helfer betrachtend sagt Josef Mai: "Gott sei Dank gibt es noch immer einige, die um Gottes Lohn Bereitschaft zeigen, zu helfen und ihrer Gemeinde zu dienen."