Jetzt ist es amtlich und unterschrieben: Im Kernstadtbereich von Mellrichstadt werden 477 Adressen und in Ostheim vor der Rhön 431 Adressen per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden. Die GlasfaserPlus GmbH nimmt für diese Eigenausbauten mehrere Millionen Euro in die Hand.
Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Landratsamts Rhön-Grabfeld entnommen: In den vergangenen Jahren wurde der Ausbau des Landkreises Rhön-Grabfeld mit Glasfaser-Hausanschlüssen primär durch geförderte Ausbaumaßnahmen vorangetrieben. Alleine in den Jahren 2021 und 2022 wurden hierzu 29 Ausbauverträge mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 82 Millionen Euro unterzeichnet.
Weitere Förderverfahren laufen aktuell noch. Trotz der hohen staatlichen Förderquoten müssen zur Finanzierung dieser Ausbauten erhebliche kommunale Eigenmittel aufgebracht werden.
Es sei aus Sicht des Landkreises deshalb sehr erfreulich, dass dieser geförderte Ausbau jetzt auch verstärkt durch eigenwirtschaftliche Ausbaumaßnahmen der Telekommunikationsunternehmen, für die keine kommunalen oder staatlichen Mittel eingebracht werden müssen, flankiert wird, heißt es im Pressetext. Erst vor wenigen Wochen wurden aus kommunaler Sichtweise kostenfreie Ausbauprojekte für die Gemeinde Schönau und die Stadt Bischofsheim zugesagt.
Ausbaustart im Jahr 2025
Nun wurden derartige Ausbauten auch für die Kernstadtbereiche von Mellrichstadt und Ostheim angekündigt und hierzu die entsprechenden gemeinsamen Erklärungen unterzeichnet. Durchgeführt werden diese Ausbaumaßnahmen durch die GlasfaserPlus GmbH. Diese ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Deutschen Telekom und IFM Investors.
Im Detail werden im Kernstadtbereich von Mellrichstadt insgesamt 477 Adressen mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausgebaut. Gestartet werden soll im Jahr 2025. Nach dem Abschluss der geförderten und der eigenwirtschaftlichen Ausbaubaumaßnahme werden laut Pressemitteilung bis spätestens Mitte 2026 rund 80 Prozent aller Adressen im Stadtgebiet der Stadt Mellrichstadt per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden sein.
Die rund 450 Adressen, die nicht von diesen Ausbauten profitieren, sollen über das für Mitte 2023 angekündigte neue Bundesprogramm für den Breitbandausbau ebenfalls möglichst zeitnah einen Glasfaser-Gebäudeanschluss erhalten.
Nächster Ausbauschritt: Urspringen
Weiterhin wird die GlasfaserPlus GmbH große Teilgebiete des Kernstadtbereiches von Ostheim mit Glasfaser-Hausanschlüssen ausbauen. Hierdurch werden insgesamt 431 Adressen per Glasfaser-Direktanschluss an das Internet angebunden – ebenfalls im Jahr 2025.
Dadurch werden im Stadtgebiet von Ostheim mehr als 85 Prozent aller Adressen einen Glasfaser-Gebäudeanschluss erhalten. Die verbleibenden Adressen, die sich primär im Ortsbereich von Urspringen befinden, sollen im nächsten Ausbauschritt ebenfalls einen Glasfaser-Direktanschluss bekommen, schreibt das Landratsamt.
Selbst aktiv werden
Mellrichstadts dritte Bürgermeisterin Nicole Seemann und Ostheims zweite Bürgermeisterin Karina Werner freuen sich gleichermaßen über die angekündigten Ausbaumaßnahmen. Die eigenwirtschaftlichen Ausbauten der GlasfaserPlus GmbH schonen die städtischen Haushalte, schließen Lücken, die durch die bisherigen förderrechtlichen Vorgaben nicht ausgebaut werden konnten.
Das Unternehmen knüpfe seine Ausbauzusage nicht an das Erreichen einer Vermarktungsquote, so Thomas Andreas Hofmann von der Deutsche Telekom Technik. Trotzdem müssen alle Interessierten zu gegebener Zeit selbst aktiv werden und ihren Glasfaseranschluss zu bekommen, beispielsweise direkt online bei der Telekom, im T-Shop oder im Fachhandel.
Auch die Projektverantwortlichen des Landkreises, Louisa Rosin und Frank Reichert, freuten sich über die Zusage der Ausbaumaßnahmen. Der Landkreis komme so seinem mittelfristigen Ziel hinsichtlich des Ausbaus aller Adressen im Landkreis Rhön-Grabfeld mit Glasfaser-Hausanschlüssen wieder einen Schritt näher, meinte Reichert und trug im Namen des Landkreises den Wunsch nach der Durchführung von weiteren eigenwirtschaftlichen Ausbauprojekten an die Telekom Deutschland GmbH und die GlasfaserPlus GmbH heran.
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