Die alten Telefonleitungen aus Kupfer bremsen das schnelle Internet noch allzu sehr aus. Die Zukunft liegt in einer schnellen Glasfaserverkabelung. Eine solche soll in den kommenden vier Jahren nach Hollstadt und Wargolshausen kommen. Die Gemeinde beantragt Fördermittel aus der sogenannten Bayerischen Gigabitrichtlinie. Das bedeutet einen Glasfaseranschluss für jedes Haus, auch in den Außenbereichen. Der Gemeinderat hat den Weg für das superschnelle Internet nun frei gemacht, wenn auch eine hohe Eigenbeteiligung auf Hollstadt zukommen wird.
Der Bedarf für immer schnelleres Internet und ein immer höheres Datenvolumen in Zeiten von Homeschooling, Homeoffice, Netflix etc. fordert Kommunen zum Ausbau der Breitbandversorgung heraus. Die zeitgemäße Lösung ist eine direkte Anbindung jedes einzelnen Hauses an das Glasfasernetz. Die alten Kupferleitungen bremsen dann das schnelle Internet nicht mehr aus.
Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats
Einstimmig hat der Gemeinderat nun beschlossen, in Hollstadt und Wargolshausen einen Glasfaseranschluss in jedes Haus legen zu lassen. Auch im Ortsteil Junkershausen kommt das schnelle Internet. Dort sogar noch zeitiger, da der Glasfaserausbau im Rahmen der aktuellen Dorferneuerung gleich mit erledigt wird. In den kommenden vier Jahren sollen nach Auskunft von Frank Reichert, Mitarbeiter bei der Kreisentwicklung im Landratsamt, 6,56 Millionen Euro in den Ausbau des Glasfasernetzes für insgesamt 605 Hausanschlüsse in Hollstadt und Wargolshausen fließen. Die Förderung im Rahmen der Gigabitrichtlinie beläuft sich auf 90 Prozent, sodass lediglich 656 000 Euro von der Gemeinde Hollstadt für die zukunftsweisende Internetverkabelung aufgebracht werden müssen. Hinzu kommen Planungskosten in Höhe von 13 600 Euro für die Beauftragung der Corwese GmbH aus Seefeld für die rechtliche und planerische Abwicklung. Nach der Beantragung erwartet die Gemeinde in den kommenden Monaten einen positiven Bescheid. Anschließend können die Baumaßnahmen im ganzen Dorf beginnen, die sich über einige Jahre hinstrecken werden.
Wasserspielanlage für das Schwimmbad
Das Schwimmbad in Wargolshausen erhält eine neue Wasserspielanlage. Gefördert wird diese mit 10 000 Euro aus dem Regionalbudget der NES-Allianz, wie Bürgermeister Georg Menninger bekannt gab. Ein Kleinkinderspielgerät für den Spielplatz in Hollstadt steht bei der NES-Allianz auf der Warteliste für eine mögliche Förderung. Nach langen Beratungen verabschiedete der Gemeinderat einen Haushaltsentwurf für das aktuelle Jahr. Da das Zahlenwerk in der Sitzung überarbeitet werden musste, kann Kämmerin Christina Saal die korrekten Zahlen erst in den nächsten Tagen vorlegen. Ein Bericht folgt.
Mit zwei Bauanträgen hatte der Gemeinderat keine Probleme: In eine bestehende Halle auf einem Bauernhof in der Oehnbergstraße in Wargolshausen können für Mitarbeiter coronakonforme Unterbringungen eingebaut werden. Und gegen ein Gartenhäuschen im "Schöfft" in Wargolshausen bestehen ebenfalls keine Bedenken.