Zur Nachbesprechung des ersten Grabfelder Fahrradtages trafen sich Repräsentanten der Sportvereine, die am Veranstaltungstag die Verpflegestationen organisiert hatten, im Biergarten des Bräustüble in Waltershausen. Das Konzept ist aufgegangen, trotz Regen war die Resonanz bei Veranstaltern und Gästen durchweg positiv. Fahrradfahren ist eine der Möglichkeiten, sich trotz Corona sportlich zu betätigen und den nötigen Abstand zu halten, hatte die Grabfeld-Allianz gedacht und den Fahrradtag ins Leben gerufen. Außerdem wollte man die Vereine unterstützen, diesmal die Sportvereine, deren Einnahmen gegen Null gehen, weil fast alle Veranstaltungen ausfallen müssen.
Der sportliche Sonntag sei für die ganze Familie geeignet, zeige dass die Grabfelder zusammenhalten und stärke das Gemeinschaftsgefühl, sagte Allianzsprecher Jürgen Heusinger. Jeder konnte sich die Route aussuchen, die er fahren möchte, dadurch entzerrt sich das Ganze und man konnte an den Verpflegestationen Rast machen, dort hatte jeder Gastgeber sein eigenes Hygienekonzept. Den Auftakt machte am Morgen die Einweihung des neuen Radweges zwischen Merkershausen und Kleinbardorf im Beisein von Landrat Thomas Habermann, Manfred Rott vom Staatlichen Bauamt Schweinfurt, Bürgermeister Thomas Helbling und weiteren Vertretern der Ortschaften (wir berichteten).
Spaß daran, in Corona-Zeiten wieder mal ein Fest zu organisieren
Bei der Sammlung der Erfahrungen stellte sich heraus, dass die Sportvereine überwiegend ihre angebotenen Speisen losgeworden sind, manche Stationen waren ausverkauft, zumindest was die Verpflegung betraf. "Es hat Spaß gemacht, mal wieder eine Art Fest zu organisieren", war aus Untereßfeld zu hören, wo zusätzlich das Radfahrermuseum geöffnet war. Die Station hatte den Vorteil, an der B 279 zu liegen, so hielten auch Auswärtige an und waren interessiert.
Es kamen auch viele Einheimische, um sich wieder einmal zu treffen, genauso erging es den Wülfershäusern, die schnell ein kleines Zelt aufstellten. Dort gingen die Letzten erst um 19.30 Uhr nach Hause. Aubstadt meldete "vollen Betrieb", stellte schnell Pavillons auf, hatte allerdings lange Wartezeiten am Pizzaofen. "Mit so vielen Leuten hatten wir nicht gerechnet", war von dort zu hören. Beim nächsten Mal wollen sie mehrere Öfen aufstellen. Weniger Besucher hatte Sulzdorf, es liegt an der Peripherie, es kamen aber viele Leute aus dem Milzgrund dorthin und der Verein hatte ein Fußballspiel angesetzt.

In Großbardorf ist immer am Samstag Biergartennachmittag vor dem Sportheim, vielleicht war der Besuch deshalb nicht so groß. Man sollte eine Wiederholung vielleicht auf den Samstag legen oder in die fußballfreie Zeit, wurde besprochen. Kleineibstadt verteilte schon vor 10 Uhr, dem offiziellen Start, den ersten Stempel, denn es gab Leute, die alle Stationen abfahren wollten, das waren – je nach Stecke – über 80 Kilometer.
Preise für alle 112 Kinder und Jugendliche, die ihre Stempelkarte eingesandt hatten
Auch Merkershausen zog eine positive Bilanz, hier wurde Petra Friedl gedankt, die geholfen hat, Preise für die Kinder von Sponsoren zu bekommen. So konnten alle 112 junge Teilnehmer, die ihre Stempelkarte eingesendet haben, einen Preis erhalten. Es wurde keine Verlosung vorgenommen, denn wegen des wechselhaften Wetters wären die Teilnahme-Bedingungen zu unterschiedlich gewesen. So übergaben Jürgen Heusinger, Projektmanagerin Silvia Schmitt und die Praktikantin Johanna Ortlauf die Preise an die jeweiligen Bürgermeister zur Verteilung, Auswärtige bekommen ihre Preise per Post. Wie Schmitt berichtete, hat die Allianz die Werbung übernommen und dafür mehr als 1000 Euro ausgegeben.
Alle Anwesenden sprachen sich für eine Wiederholung des Grabfelder Fahrradtages aus, vielleicht sogar zweimal im Jahr. "Es gibt genug Fahrradfahrer, die Bock haben", war aus Kleineibstadt zu hören. Die Vereine bedankten sich bei der Allianz für die Organisation. Jürgen Heusinger will in der nächsten Allianz-Sitzung das Resümee besprechen und entsprechende Vorschläge unterbreiten. Er hat eine Whatsapp-Gruppe eingerichtet, über die alle den Kontakt halten. Sollte es ein nächstes Mal geben, sollen die Bürgermeister und die Vereine unter sich klären, wer die Bewirtung übernimmt, die Sportvereine können ihre Erfahrungen weitergeben.