„Geht nicht, gibt's nicht“, so könnte man die Wohnmobile bezeichnen, die an den letzten beiden Wochenenden das Gelände rund um die Frankentherme in den achten Stadtteil verwandelten. Gezeigt wurde alles was in der Wohnmobilszene baulich und größentechnisch maximal möglich ist.
Das „Who is Who“ der Wohnmobile bereicherte an den beiden zurückliegenden Wochenenden die Wiese und die offiziellen Stellplätze der Frankentherme. Aus allen Teilen der Republik und aus den angrenzenden Nachbarländern waren die „Häuser auf vier Rädern“ gekommen und machten die kleine Kurstadt kurzzeitig zum Mittelpunkt der europäischen Wohnmobilszene. Hunderte von Wohnmobilen waren Zeugnis von Hobby und Leidenschaft ihrer Besitzer. Die Zusammenkunft diente natürlich nicht nur dem Schaulaufen der Wohnmobile. Geboten wurden reichlich Fachvorträge, geselliges Beisammensein und vor allem Erfahrungsaustausch. Über neue Routen zu sprechen und die dort gemachten Erfahrungen zu teilen gehört einfach dazu, wenn man ein mobiles Haus sein eigen nennt.
Die Wohnmobilisten sind wie eine große Familie. Viele von ihnen kenne sich bereits von Reisen, die sie gemeinsam im Konvoi unternommen haben. Man trifft sich auf den Stellplätzen oder bei den großen Wohnmobiltreffen, wie sie auch immer wieder in Bad Königshofen stattfinden.
Auf Interesse stießen die Vorträge der Firma SeaBridge gelauscht, die sich auf die Wohnmobil-Verschiffung nach Nord- und Südamerika spezialisiert hat und die geführte Wohnmobil-Touren auf fünf Kontinenten anbietet. Konstantin Abert, einer der Mitarbeiter der Reisemobilfirma, referierte über Touren quer durch Afrika und der Panamericana, die 180 Tage dauern und die jede Menge außergewöhnlicher Erlebnisse zu bieten haben. Gleichzeitig fand die SeaBridge-Hausmesse und das Treffen der Amerika-Fahrer in Bad Königshofen statt. Diese Messe ist für das Unternehmen die größte Reismobil-Touristikmesse im deutschsprachigem Raum. Ein weiteres Höhepunkt für den Stellplatz an der Frankentherme war das Treffen der Bimobil-Liebhaber. Das sind rollende Wohnmobile, die für alle Geländearten zu bekommen sind. Ob Sahara, Alaska oder Australien, ob Dschungel oder Einöde, die Wohnmobile des Herstellers bieten den passenden Komfort aber auch die technischen Möglichkeiten an die Orte zu reisen, die einen behagen. Besonderer Blickfang war ein Wohnmobil auf Lastwagenbasis eines Schweizer Ehepaars. Seit Jahren bereisen die Schweizer mit diesem Ungetüm die Welt und sie haben sich den Traum von einem mehreren hunderttausend Euro teuren Wohnmobils erfüllt. Ganz nach ihren Wünschen wurde das Fahrzeug auf die Bedürfnisse der Beiden gebaut und zugeschnitten. „Wir leben unseren Traum“, erklärt die Frau im besten Schweizer Dialekt und ist sichtlich stolz auf ihr Zuhause, mit dem sie die Welt bereist.
Wo sonst eine grüne Wiese zu sehen ist, war an besagten Wochenenden nur noch ein Meer aus Wohnmobilen und deren Zubehör, vom Anhänger bis hin zur Gartenausrüstung, zu sehen. Nicht umsonst zählt Bad Königshofen zu den schönsten Stellplätzen in Deutschland und hat sich einen sehr guten Namen innerhalb der Wohnmobil-Szene gemacht. Zwei Großveranstaltungen, die ein bisschen Fernweh in die kleine Badestadt brachten und die auch einige einheimische Wohnmobil-Freunde zu den Vorträgen lockten.