Mit der Übergabe der Ergebnisse der Katasterneuvermessung hat eine jahrelange Arbeit ihren Abschluss gefunden.
Amtsleiter Konrad Unsleber vom Vermessungsamt Bad Kissingen/Bad Neustadt überreichte die digitale Flurkarte an Bürgermeister Josef Demar. Mit von der Partie waren auch zweiter Bürgermeister Klaus Dahinten, Josef Franz vom Vermessungsamt und Anton Kneuer als Vertreter der Feldgeschworenen. Dies war der erste öffentliche Termin im neuen Domizil des Rathauses Großbardorf in der alten Schule.
Wie Unsleber erwähnte, hatte die Gemeinde Großbardorf im Jahr 2010 ein Angebot des Vermessungsamtes zur Katasterneuvermessung zum Sonderpreis angenommen und eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Die neue digitale Flurkarte ermöglicht es, alle Flurstücke effizient und kostengünstig zu verwalten. Dafür wurden alle im vereinbarten Gebiet (Ortskern) liegenden Grundstücke aufgemessen und abgemarkt.
Bisher gab es vom Zentrum des Dorfs lediglich eine Karte aus dem Jahr 1850 im Maßstab 1:2500. Viele Gebäude sind längst verändert oder gar nicht mehr vorhanden. Die genaue Feststellung der Grundstücksgrenzen bringt Klarheit unter den Nachbarn und kann helfen, Streitigkeiten zu verhindern. Wurden aus Unkenntnis Grenzen überbaut, konnte man sich nun einigen und den Verlauf neu ordnen oder Grundstücksteile abtreten. Alle Ergebnisse wurden in die digitale Flurkarte eingetragen und an das Grundbuchamt weitergeleitet.
Die digitale Flurkarte ist für die Gemeindeverwaltung wichtig für alle Berechnungen und Planungen, es können schnell Hausnummerierungen und Bezeichnungen festgestellt werden, ebenso Straßenbreiten, die wichtig etwa für Katastrophenpläne sind. Die Karte ist außerdem Grundlage für weitere Kataster zum Beispiel für den Verlauf von Leitungen für Telefon, Strom, Wasser und Abwasser. Insgesamt wurden 4,5 Hektar bebautes Gebiet mit 132 Flurstücken vermessen. Die Kosten dafür beliefen sich auf 48 000 Euro, davon muss die Gemeinde 14 500 Euro selbst bezahlen, den Rest gibt es als staatliche Förderung.
Unsleber dankte dem Bürgermeister für die Geduld sowie den Feldgeschworenen für deren Unterstützung. Für die Grundstücksbesitzer bedeute die Maßnahme eine Ersparnis von mehreren hundert Euro pro Anwesen.