"Wir hatten große Investitionen und das schlägt sich natürlich im Haushalt und auch bei der Prokopfverschuldung nieder", sagte Bürgermeister Josef Demar bei den Haushaltsberatungen 2025. Das Landratsamt habe den Haushalt geprüft und dem auch zugestimmt. Julia Freibott, Leiterin der Finanzverwaltung der VG Bad Königshofen, verwies auf den Verwaltungshaushalt, der in den Einnahmen und Ausgaben mit 2.931.625 Euro abschließt. Im Vermögenshaushalt sind es 2.736.615 Euro.
Der Gesamtbetrag der Kreditaufnahme für Investitionen und Investitionsförderungsmaßnahmen wird auf 860.000 Euro festgesetzt. Eine Stabilisierungshilfe wird in diesem Jahr nicht beantragt. Dreimal habe man sie schon erhalten, sagte Josef Demar. Bei den Investitionen nannte der Bürgermeister die Nahwärme, ebenso wie den Glasfaserausbau und die Kanalsanierungen. "Wir können mit dem vorgelegten Haushalt leben."
Keine Stabilisierungshilfe
Im Verwaltungshaushalt schlagen bei den Einnahmen die Steuern und allgemeine Zuweisungen mit 65 Prozent zu Buche, gefolgt von Einnahmen aus Verwaltung und Betrieb, sowie den sonstigen Finanzeinnahmen. Bei den Schlüsselzuweisungen erwartet man sich 416.690 Euro, rund 105.570 Euro mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben im Verwaltungshaushalt beinhalten die sonstigen Finanzausgaben als größten Brocken mit 41 Prozent, die Zuweisungen und Zuschüsse, ausgenommen für Investitionen, mit 26 Prozent und den sächlichen Verwaltungs- und Betriebsaufwand mit 24 Prozent. Kleinster Brocken sind die Personalausgaben mit sieben Prozent. Die Kreisumlage ist in diesem Jahr mit 547.000 Euro kalkuliert, die VG-Umlage mit 276.000 Euro. Die Gemeinde sei in der Lage, die Mindestzuführung aus dem Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zu erwirtschaften, sagte Julia Freibott.
Im Vermögenshaushalt sind die Tiefbaumaßnahmen mit 77 Prozent eingeplant, Zuweisungen und Zuschüsse für Investitionen, Hochbaumaßnahmen und die Tilgung von Krediten teilen sich den Rest. Dazu sagte der Bürgermeister, dass die Investitionen für den Kanal- und Straßenbau für den Kreisel und das neue Gewerbegebiet "Am weißen Kreuz" 2025 weitgehend abgeschlossen werden. Es sei außerdem damit zu rechnen, dass 2026 weitere Bauplätze im Gewerbegebiet verkauft werden. Die Rücklagen sind zum Ende 2025 mit 42.403 Euro kalkuliert.

Der Schuldenstand pendelt sich in diesem Zeitraum bei 1,9 Millionen Euro ein. Damit liegt die Pro-Kopf-Verschuldung bei 2070 Euro. Eventuell könnten noch Sondertilgungen erfolgen, womit dann der Schuldenstand gesenkt werden kann. Dem von Julia Freibott vorgestellten Haushalt stimmt der Gemeinderat Großbardorf ohne Gegenstimme zu.
Änderungswünsche einarbeiten
Stefan Malinka vom Planungsbüro Gemmer stellte dann die eingearbeiteten Änderungswünsche im Planentwurf zum Bebauungsplan an der "Siedlerstraße" vor. Damit hatte sich das Gremium in der vergangenen Sitzung befasst. Dabei ging es unter anderem um die Frage "Wendehammer oder Ringstraße". Nun einigte man sich auf eine Ringstraße im neuen Baugebiet. Damit können jetzt die Änderungswünsche eingearbeitet werden. Beim neuen Kreisverkehr lagen Informationen und Angebote zur Bepflanzung vor und es ging um das geplante Wappen.
Dazu hatte der Bürgermeister Farbmuster mitgebracht. Der Mittelpunkt des Kreisels muss für das Wappen etwas aufgefüllt werden, sagt Stefan Malinka. Vertagt hat man das Thema "Lagerplatz" im neuen Gewerbegebiet "Am weißen Kreuz", da hier noch Unklarheiten bestehen. Schließlich ging es noch um die Genehmigung von Spenden und Zuwendungen im Jahr 2024 und einen Antrag zum Förderprogramm der Allianz Fränkischer Grabfeldgau. Hier soll ein historisches Gebäude energetisch saniert werden und der Anschluss an das Nahwärmenetz erfolgen. Dafür gab es ebenso Zustimmung, wie für die Errichtung eines Hundeplatzes für eine mobile Hundetrainerin. Dazu lag nun ein Nutzungskonzept vor, dem der Gemeinderat zustimmte.