Seitdem Anfang des Jahres das Traditionsunternehmen "Vöth-Einkaufsmarkt" im Ortszentrum seine Pforten geschlossen hat, sind die Wollbacher Dorfbewohner bei ihrer Nahversorgung auf Eigeninitiative angewiesen. Doch warum eigentlich am Wochenende ins Auto steigen und in die nahe Kreisstadt oder in die Nachbarorte fahren, um die notwendigen Grundnahrungsmittel einzukaufen, wenn frische Brötchen, Wurst und Fleisch sowie Gemüse und Salat doch in Wollbach vor Ort errworben werden können?
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Einige engagierte Ortsbewohner, wie Sandra Fischer, Regina Kesselring, Carolin Werner, Markus Müller, Frank Greier und Dietmar Müller haben sich mit Bürgermeister Thomas Bruckmüller seit Monaten schon dafür eingesetzt, dass Wollbach wieder einen eigenen Laden erhält. Nicht nur, um die Lebensqualität im Ort zu verbessern, sondern auch, um wieder Leben in die nun mit der Dorfplatzneugestaltung so schmuck hergerichtete Ortsmitte zu bringen.
Bestellungen sind bis Donnerstagnachmittag möglich
Ein erster Erfolg war bereits, dass am Samstagmorgen zwei Stunden lang frisches Backwerk aus dem rollenden Bäckerladen erworben werden konnzr. Gleichzeitig kann nun auch samstags von 7 bis 9 Uhr ein sogenannter "Grüner Markt" besucht werden. Er besteht zwar aktuell erst einmal "nur" aus den Produkten vom benachbarten "Höschters Bauernlädle" der Familie Jahrsdörfer.
Doch die Palette an Wurst- und Fleischwaren ist sehr breit und reicht vom jahreszeitlichen Gemüseangebot über aktuell leckere Erdbeeren bis hin zu den verschiedensten Wurst- und Fleischsorten. Dazu gibt es einen eigenen Bestellzettel, auf dem bis zum jeweiligen Donnerstagnachmittag Bestellungen aufgegeben werden können, die dann am Wochenende zum Markttag mitgebracht werden.
Bürgermeister Thomas Bruckmüller und seine Gemeinderatsmitglieder waren begeistert von der Idee eines eigenen "Grünen Marktes" und stellten dafür gerne den Dorfplatz zur Verfügung. Wenn künftig das Unternehmen Enso den Vöthschen Einkaufsmarkt übernimmt, soll das nicht das Aus für den "Grünen Markt" bedeuten. Vielmehr sollen sich Laden und Markt gegenseitig ergänzen, so der Wunsch der Initiatorengruppe.