(HuHe) Wie berichtet war der bayerische CSU-Vorsitzende Horst Seehofer bei seiner Wiederwahl beim Parteitag in Nürnberg von einem Traumergebnis weit entfernt. Gerade einmal 88,1 Prozent der Delegierten-Stimmen vereinigte Seehofer auf sich (wir berichteten). Für CSU-Verhältnisse ein überaus mageres Ergebnis.
Während der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident selbst – laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung – dafür keine Erklärung hatte, zitiert das Blatt Thomas Habermann, den Landrat von Rhön-Grabfeld, mit deutlichen erklärenden Worten.
Habermann wirft Seehofer der Zeitung gegenüber mangelnde integrative Kraft vor. Und weiter: „Seehofer hat seine Leute persönlich verletzt, und er verletzt sie bis heute“.
Habermann erinnert in dem Bericht der Süddeutschen an die Zeiten, als Edmund Stoiber noch an der Spitze der bayerischen CSU stand. Der sei früher von Tisch zu Tisch gegangen, erzählt Habermann von Parteitagen unter Stoibers Regie, und habe die Leute begrüßt. „Jetzt herrscht hier Kälte “, so Habermann zum Gefühl beim Nürnberger Parteitag.