Mit Beginn des neuen Kindergartenjahres liegt der Kindergarten Sondheim nun nicht mehr in gemeindlicher Hand, sondern, ebenso wie der Kindergarten Stetten, in der Trägerschaft der evangelischen Kirche. Das Ereignis wurde am Sonntag mit einem Familiengottesdienst unter freiem Himmel unter dem Motto „Zusammenkommen“ gefeiert.
Auf Angebot der evangelischen Kirchengemeinde hat die politische Gemeinde die Trägerschaft der Sondheimer Einrichtung an sie abgegeben. Wie Pfarrerin Christel Kupfer erklärte, bleiben beide Kindergärten mit ihrer jetzigen Leitung - in Stetten Constanze Födisch und in Sondheim Karola Omert – bestehen, aber das Personal wird nun je nach Bedarf in beiden Einrichtungen tätig sein. Dies bringe den Vorteil mit sich, dass man Personalengpässe kurzfristig ausgleichen könne und flexibler ist, was die Betreuungszeiten anbetrifft. Pfarrerin Kupfer sieht mit der gemeinsamen Trägerschaft mit dem Kindergarten Stetten Synergieeffekte für beide Einrichtungen und möchte obendrein das Zusammenwachsen der jüngsten Generation in der Gemeinde fördern. Die politische Gemeinde ist als Gebäudeeigentümerin weiterhin für den Bauunterhalt zuständig.
Die Zusammenkunft zum Gottesdienst in freier Natur hatte Symbolcharakter. Von Sondheim und von Stetten aus hatten sich Groß und Klein zu Fuß auf den Weg gemacht, um etwa auf halber Strecke an dem Platz in der Flur zusammenzutreffen, wo sich eine kleine Brücke und eine ortsbildprägende Esche befinden, um unter dem Schutz des mächtigen Baumes gemeinsam den Gottesdienst zu begehen. Dazu gesellten sich auch noch etliche Gläubige aus den umliegenden Gemeinden.
Zu dem besonderen Anlass läuteten zu Gottesdienstbeginn in beiden Ortschaften die Kirchenglocken. Die Mädchen und Jungen beider Kindergärten und die Mitarbeiterinnen der Einrichtungen gestalteten den Gottesdienst mit. Aufeinander zugehen, zusammenkommen, ein gutes Miteinander pflegen, sich gegenseitig vertrauen – um dies zu verbildlichen hatte man eine kleine Brücke gezimmert, auf der die Kinder dann auch zueinanderfanden und sich zu einer großen Gruppe zusammenschlossen.
Jeder neue Anfang ist auch mit einem Abschied verbunden. Bürgermeisterin Monika Götz wurde mit einem Dankeslied für die schöne Zeit bedacht, und von der Sondheimer Kindergartenleitung und dem Elternbeirat gab es noch Geschenke für das Ortsoberhaupt. Monika Götz zeigte sich gerührt von den freundschaftlichen Gesten, dankte den Mitarbeitern der Einrichtung und den Eltern für das gute Miteinander. Pfarrerin Kupfer wünschte sie in deren Eigenschaft als neuer „Chefin“ ein glückliches Händchen zum Wohle der Sondheimer wie auch der Stettener Kinderbetreuungsstätte.
Die Leiterin des Sondheimer Kindergartens, Karola Omert, übergab symbolisch den Schlüssel an Pfarrerin Kupfer. Um das Zusammenkommen der beiden Ortschaften und der Kindergärten zu dokumentieren, brachten Peter Gensler und Erwin Herbart an dem mächtigen Baum ein Wegzeichen an, um an das besondere Ereignis zu erinnern.
Nach dem Gottesdienst gab es ein geselliges Beisammensein im Sondheimer Gemeindehaus „Alte Schule“. Ganz im Zeichen des Mottos „Zusammenkommen“ bestand dort reichlich Möglichkeit für Gespräche. Bei der kleinen Feier schauten auch der stellvertretende Dekan, Ostheims Pfarrer Christian Schümann, und Landrat Thomas Habermann vorbei.