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SULZFELD: Handwerk aus dem Grabfeld auf hoher See

SULZFELD

Handwerk aus dem Grabfeld auf hoher See

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    Ausstatter für den Bootsbau: Das erregt auch das Interesse von Landrat Thomas Habermann (links), der sich gemeinsam mit Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (Zweiter von rechts) und Bürgermeister Jürgen Heusinger (rechts) im Sulzfelder Betrieb von (von links) Dagmar, Heinz und Mario Betz umsah.
    Ausstatter für den Bootsbau: Das erregt auch das Interesse von Landrat Thomas Habermann (links), der sich gemeinsam mit Landtagsabgeordneten Steffen Vogel (Zweiter von rechts) und Bürgermeister Jürgen Heusinger (rechts) im Sulzfelder Betrieb von (von links) Dagmar, Heinz und Mario Betz umsah. Foto: Foto: Eckhard Heise

    Der Landkreis Rhön-Grabfeld ist bekanntlich nicht mit allzu großem Schiffsverkehr gesegnet. Und doch beheimatet er in Sulzdorf ein Unternehmen, das in der Ausstattung von Sport- und Segelbooten in Deutschland führend ist. Den Betrieb wollte sich Landrat Thomas Habermann bei einer seiner regelmäßigen Exkursionen zu heimischen Unternehmen einmal anschauen. Nachdem er zuvor zwei Metall verarbeitende Handwerksbetriebe besucht hatte, nahm er sich viel Zeit für die Firma WBC in Sulzfeld.

    Start mit fünf Mitarbeitern

    Vor 13 Jahren hatte Heinz Betz mit einem inzwischen ausgeschiedenen Kompagnon Karl Heinz Moritz die Halle eines ehemaligen Handwerksbetriebs vor den Toren Sulzfelds erworben. Zuvor war er als Schreinermeister in der Möbelbranche tätig. „Mit dem Möbelbau geht es in Deutschland den Bach hinunter“, hat er sich damals gesagt und nach eigenen Möglichkeiten gesucht, erzählt Betz. Bei einer Bootsmesse ist er auf den Mangel an Schreinerbetrieben, die die speziellen Anforderungen des Bootsbaus erfüllen, aufmerksam gemacht worden. So hat er sich entschlossen, sich selbstständig zu machen und das Areal und die Halle in Sulzfeld erworben.

    2006 wurde die Produktion mit fünf Mitarbeitern aufgenommen, kurze Zeit später erfolgte auch schon der Bau einer weiteren Produktionshalle und später dann noch einer Lagerhalle. Die Finanzkrise hat dann den Absatz einbrechen lassen, doch dann erfolgte der Boom im Freizeitbereich. Ähnlich wie im Wohnmobilbau explodierte die Nachfrage für Sport- und Segelboote. So konzentrierte sich sein Betrieb auf die Herstellung von Holzeinrichtungen für kleinere bis mittlere Yachten. Spezialisiert hat er sich auf den Bau von Möbeln, Treppen, Fußböden und weiteren Einrichtungsgegenständen.

    Führender Hersteller

    Rasch hat sich der Betrieb in Deutschland zum führenden Hersteller von Einrichtungsgegenständen für Boote gemacht, aber auch Einzelaufträge für die Ausstattung einiger Wohnräume auf Kreuzfahrtschiffen hat er erhalten. Inzwischen ist die Belegschaft auf 25 Mitarbeiter angewachsen und die Produktionsstätten mit modernsten Computer-gesteuerten Maschinen ausgestattet. Unterstützung bekommt er von der Familie. Ehefrau Dagmar hat das Kaufmännische übernommen und der Sohn Mario ist nach seiner Schreinerlehre und Meisterprüfung ebenfalls in den Betrieb eingetreten.

    Auch Thomas Habermann freute sich über die Entwicklung, zumal er Betz beim Aufbau des Betriebs auf Behördenebene persönlich unterstützt habe, wie der Firmeninhaber schildert. Und auch jetzt könnte er wieder seine Hilfe gebrauchen, wandte sich Betz nach dem Rundgang an den Kreischef. Nachdem der Produktionsbereich nun den Erfordernissen entspricht, soll auch das Büro mit einem Anbau erweitert werden, da es längst aus allen Nähten platzt.

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