Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Bad Königshofen
Icon Pfeil nach unten

SAAL: Haushalt im zweiten Anlauf verabschiedet

SAAL

Haushalt im zweiten Anlauf verabschiedet

    • |
    • |
    Holprige Sache: Das Pflaster in der Saaler Kehl ist denkbar ungeeignet für Rollstuhlfahrer und Senioren, die Gehhilfen benötigen. Davon überzeugten sich die Gemeinderäte und Bürgermeister Georg Böhm. Hier ist in absehbarer Zeit jedoch keine Lösung in Sicht. Schneller umsetzen lässt sich die Erweiterung des Sommer-Treffpunktes der Senioren durch eine weitere Bank.
    Holprige Sache: Das Pflaster in der Saaler Kehl ist denkbar ungeeignet für Rollstuhlfahrer und Senioren, die Gehhilfen benötigen. Davon überzeugten sich die Gemeinderäte und Bürgermeister Georg Böhm. Hier ist in absehbarer Zeit jedoch keine Lösung in Sicht. Schneller umsetzen lässt sich die Erweiterung des Sommer-Treffpunktes der Senioren durch eine weitere Bank. Foto: Foto: Regina Vossenkaul

    Im zweiten Anlauf verabschiedete der Gemeinderat Saal seinen Haushaltsplan für 2012. Vorausgegangen war eine Ablehnung (wir berichteten) und eine erneute Vorberatung, um Unklarheiten zu beseitigen. An den eingestellten Summen für Investitionen und der möglichen Kreditaufnahme änderte sich nichts, allerdings wurde bestätigt, dass sie je nach Arbeitsablauf abgerufen werden und es sein kann, dass die Gelder für die geplanten Investitionen in diesem Jahr nur teilweise oder gar nicht anfallen.

    Da der Haushaltsplan bereits ausführlich dargestellt worden ist, fasste Bürgermeister Georg Böhm die hauptsächlichen Inhalte noch mal zusammen. Der Verwaltungshaushalt soll in Einnahmen und Ausgaben mit 1,98 Millionen Euro abschließen. Gerechnet wird mit Einkünften aus der Grundsteuer A und B, der Gewerbe- und Einkommenssteuer sowie der Umsatzsteuer in Höhe von rund 889 000 Euro. Schlüsselzuweisungen werden erwartet in Höhe von 307 900 Euro, Verkäufe (davon Holzverkauf 42 000 Euro), Mieten und Pachten bringen rund 123 700 Euro ein.

    Zu den Ausgaben aus dem Verwaltungshaushalt zählen Personalausgaben in Höhe von 261 800 Euro, der Unterhalt von Grundstücken und baulichen Anlagen schlägt mit 105 300 Euro zu Buche, für den Kindergartenbetrieb sind 271 400 Euro eingestellt, für die Schulverbandsumlagen 89 500 Euro. Zu den größten Ausgaben zählen die Kreisumlage mit 516 100 Euro und die VG-Umlage mit 172 100 Euro. Die Zuführung zum Vermögenshaushalt beträgt 76 200 Euro.

    Der Vermögenshaushalt umfasst rund 1,45 Millionen Euro. Die Schwerpunkte der Investitionen liegen bei der Erweiterung des Kindergartens und der Einrichtung der Kinderkrippe, bei der erwartete Einnahmen von 350 000 Euro Ausgaben in Höhe von 500 000 Euro gegenüberstehen, dem Ausbau der Marienstraße, in der die Tiefbaumaßnahmen heuer beginnen sollen (hier stehen 225 000 Euro an Ausgaben im Plan, dazu kommen Einnahmen aus der Umlage von 50 000 Euro), sowie Kosten für den Kanalbau in der Marienstraße, die mit 194 000 Euro eingestellt sind. Restzahlungen für die Generalsanierung der Turn- und Festhalle in Saal sind mit 85 000 Euro berücksichtigt, bei der Breitbanderschließung für Waltershausen stehen Ausgaben in Höhe von 94 000 Euro Zuschüssen von 66 000 Euro gegenüber. Darlehenstilgungen sind in Höhe von 76 200 Euro eingestellt. Um alle Ausgaben bewältigen zu können, entnimmt die Gemeinde ihren Rücklagen voraussichtlich 365 000 Euro. Vorgesehen ist außerdem eine Kreditaufnahme von 350 000 Euro von der KfW, die derzeit sehr günstige Zinsen bietet.

    Die Entwicklung sollte hier genau beobachtet werden, vielleicht wäre - je nach Baufortschritt - eine Kreditaufnahme sinnvoller als die Entnahme aus den Rücklagen, wurde besprochen.

    Der Schuldenstand lag am Ende des Jahres 2011 bei 768 452 Euro, das bedeutet eine Pro-Kopf-Verschuldung von 514,01 Euro bei 1495 Einwohnern, was unterhalb des Durchschnitts vergleichbarer Gemeinden liegt. Am Ende des Jahres werde die Gemeinde mit 697,16 Euro voraussichtlich etwas darüber liegen, rechnete Kämmerer Manfred Staub vor. Der Haushaltsplan wurde nach kurzer Besprechung mit einer Gegenstimme von Michael Pompe (Unabhängige Wählergemeinschaft Waltershausen) als Satzung erlassen.

    Begonnen hatte die Gemeinderatssitzung auf Antrag von Gemeinderätin Evi Bindrim mit einem Ortstermin an der Kehl, wo Bürger, die auf Rollstühle und Rollatoren angewiesen sind, ihre Beschwerden vorbringen konnten. Das in der Kehl verwendete Pflaster erschwert eine Fortbewegung mit den Hilfsmitteln, das Einkaufen wird dadurch zu einem kräftezehrenden Unternehmen. Wer Richtung tegut laufen und die Nebenstraßen benutzen möchte, stößt an der Saale an einen unbefestigten Weg und muss diesen überwinden. Diskutiert wurde vor Ort darüber, dass eine Asphaltierung des Gehweges in der Kehl zurzeit nicht finanzierbar ist. Angedacht wurde aber die Anlegung eines Gehweges an der Saale, der mit Hilfe des Erdaushubs aus der Marienstraße entstehen könnte. Ein erhöhter Gehweg würde auch die Anlieger ein wenig vor Hochwasser schützen.

    Im Rathaus wurde außerdem über die Anschaffung und das Aufstellen von Schaukästen für Vereinsnachrichten gesprochen, dazu sollen aber die Vereine erst angehört werden. Das gemeindliche Einvernehmen wurde hergestellt für den Bauantrag von Daniela Kühnel, die eine Wohnhauserweiterung durchführen möchte. Ebenfalls keine Einwände gab es zu dem Antrag von Roland und Ingrid Behr, die einen Carport und einen Wintergarten errichten wollen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden