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SAMBACHSHOF (HG): Heimat für Dam- und Rothirsche

SAMBACHSHOF (HG)

Heimat für Dam- und Rothirsche

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    Die Idee dazu wurde seinerzeit auf dem Ideen-Seminar des Marketing-Vereins geboren. Benno Schömig und die Stadt Bad Königshofen griffen den Gedanken auf, an dem uralten Brunft-Platz gegenüber der Heimvolkshochschule wieder Damwild und Rotwild anzusiedeln.

    Der Marketing-Club spendierte 4000 Mark und damit den Löwenanteil der Investitionen, das Forstamt steuerte 2000 Mark bei und auch die Stadt sorgte dafür, dass gut 500 Arbeitsstunden geleistet wurden, um das rund drei Hektar große Gehege Wirklichkeit werden zu lassen.

    Benno Schömig und seine Lebensgefährtin Erika Weigand, der die Tiere gehören, wollen mit der Anlage nicht nur was für's Auge bieten und sonst recht scheue Tiere in ihrer natürlichen Umgebung präsentieren, sondern auch Damwild und Rotwild züchten und kommerziell verwerten.

    Ein ganzes Rudel Damhirsche (zehn Tiere) wurde angeschafft. Neben einem Hirsch und einigen Jungtieren sind auch bereits trächtige Hirschkühe dabei, die in den kommenden Wochen und Monaten Jungtiere "setzen". Platzhirsch "Hansi" ist schon recht zutraulich und frisst Erika Weigand buchstäblich aus der Hand. Auch beim Rotwild sind "beschlagene", also trächtige Kühe dabei. Von den insgesamt fünf Tieren sind zwei trächtig. Hirsch "Sam" (Abkürzung für Sambachshof) musste des Transports wegen sein Geweih lassen. Spätestens im Herbst hat der dreijährige sein Prachtgeweih aber wieder.

    Im Spätsommer wird die erste Brunft zu beobachten sein. Das Schauspiel der "röhrenden Hirsche" wird sicherlich zusätzliches Publikum anlocken.

    Sowohl Dr. Gerd Kaßler von "Marketing Bad Königshofen", als auch Forstdirektor Wolfgang Schlegel lobten die Ausführung der Idee. Nicht nur aus waidmännischer Sicht, sondern auch für die Attraktivität der Region sei eine solche Anlage ein Gewinn. Die brachliegenden Wiesen, die seit jeher einen natürlichen Brunft-Platz bilden, werden nun noch stärker ihrer Bedeutung gerecht. In einen Teil der Anlage ist Wald integriert, so dass sich die Tiere jederzeit zurückziehen können, oder im Hochsommer einen schattigen Unterstand finden. Eine Unterstellhütte wird noch gebaut. Die Ausführung der Anlage sei aus forstlicher Sicht nahezu ideal, war zu hören.

    Auch die untere Naturschutzbehörde im Landratsamt gab grünes Licht für die Anlage. Im unteren Bereich der Fläche wurde ein Feuchtbiotop eingezäunt, so dass die Tiere im Frühjahr dort nicht hinkommen. Im Sommer, wenn der Bereich abgetrocknet ist, wird man auch diesen Zaun auflassen können.

    Bürgermeister Clemens Behr freute sich darüber, dass das Zusammenspiel zwischen dem Bauherrn (der Stadt), den Behörden und Betreibern so gut geklappt habe. Ein Walderlebnispfad, für den die Ideen bereits ausgearbeitet sind und dessen Finanzierung im Haushalt steht und ein Abenteuerspielplatz, könnten die Attraktivität des Sambachshofes noch weiter steigern.

    Vom Füttern der Tiere sollte allerdings aus Gründen der Tiergesundheit vorerst Abstand genommen werden. Vielleicht werden noch Automaten aufgestellt aus denen man geeignetes Futter ziehen kann.

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