Dies verkündete der städtische Baudirektor Hermann Schober in der jüngsten Sitzung des Bauausschusses des Stadtrates. Für den Anbau am St.-Elisabeth-Krankenhaus soll zuvor das derzeit leer stehende Schwesternwohnheim abgerissen werden. An dessen Stelle soll ein neunstöckiges Gebäude entstehen, auf dessen Dach ein Hubschrauberlandeplatz vorgesehen ist.
Martin Stapper, seit zwei Jahren Geschäftsführer des St.-Elisabeth-Krankenhauses und seit Anfang dieses Jahres auch Geschäftsführer der Heinz-Kalk-Klinik, sagt auf Nachfrage dieser Zeitung, dass der Pachtvertrag der Heinz-Kalk-Klinik mit dem Freistaat bereits gekündigt sei. Das Auslaufen des Vertrages sei aber terminlich nicht festgelegt.
Beide Krankenhäuser gehören zwar zur Rhön-Klinikum AG. Doch während das Gebäude des Elisabeth-Krankenhauses im Besitz der St. Elisabeth-Krankenhaus GmbH ist, die eine 100-prozentige Tochter der Rhön-Klinikum AG ist, gehört das Gebäude der Heinz-Kalk-Klinik dem Freistaat und eben nicht der Rhön-Klinikum AG.
Grund für den Abriss der Heinz-Kalk-Klinik ist denn auch laut Stapper, dass die Rhön-Klinikum AG "nicht in etwas investieren will, was ihr nicht gehört". Stapper betont zum einen, dass die Heinz-Kalk-Klinik sehr gut laufe. Darüber hinaus sagt der Geschäftsführer, dass die Patienten der Heinz-Kalk-Klinik bis zum Zeitpunkt des Abrisses in voraussichtlich zwei Jahren auch weiterhin in den Genuss der guten medizinischen und personellen Ausstattung der Heinz-Kalk-Klinik kommen. Der Plan, das Krankenhaus zu schließen verursache keine Abstriche bei der gesundheitlichen Versorgung.
Der Zeitplan für die beiden Maßnahmen ergibt sich laut Stapper daraus, dass die Voraussetzung für den Abriss der Heinz-Kalk-Klinik der Abschluss der Baumaßnahmen am Elisabeth-Krankenhaus ist. Hier soll bis Mitte dieses Jahres das Schwesternwohnheim abgerissen sein. Dann kann mit den Baumaßnahmen begonnen werden, die laut Stapper voraussichtlich anderthalb Jahre dauern werden. Die Eröffnung des Neubaus und der Abschluss des Abrisses der Heinz-Kalk-Klinik sind für Ende 2007, Anfang 2008 anvisiert, so Stapper. Die Investitionen liegen nach Angaben des Geschäftsführers im zweistelligen Millionenbereich.
Vorgesehen ist laut Stapper, dass das medizinische Know-how der Heinz-Kalk-Klinik, die eine Fachklinik für Lebererkrankungen und Innere Medizin ist, ins Elisabeth-Krankenhaus kommt. Auch das Personal soll größtenteils ins Elisabeth-Krankenhaus kommen.
Der städtische Bauausschuss gab dem Bauvorhaben seine grundsätzliche Zustimmung.