Den Haushalt 2021 verabschiedete der Herbstädter Gemeinderat. Der Verwaltungshaushalt umfasst 1.397.865 Euro, die wichtigsten Einnahmen sind neben den Grundsteuern A und B (28.288 Euro und 34.624 Euro) die Gewerbesteuer ( 66.916 Euro) und die Einkommenssteuer ( 290.000 Euro). Schlüsselzuweisungen werden in Höhe von 278.660 Euro erwartet. Ohne eine Zuführung vom Vermögenshaushalt (94.020 Euro) kann der Verwaltungshaushalt nicht funktionieren, normalerweise erwirtschaftet der Verwaltungshaushalt einen Überschuss, der für Investitionen und Kredit-Rückzahlungen sorgt.
Bei den Ausgaben sind Personalkosten (202.213 Euro), Straßen- und Wegreparaturen (143.300 Euro), die Kreisumlage (255.000 Euro) und die VG-Umlage (131.009 Euro) die höchsten Posten.
Der Vermögenshaushalt mit einem Volumen von 892.020 Euro finanziert sich vor allem durch eine Entnahme aus den Rücklagen (691.470 Euro), diese sind für diese kleine Gemeinde sehr hoch, wie Kämmerer Philipp Scholz, der die Zahlen vortrug, bemerkte. Der Grund ist, dass Geld "angespart" wurde, um die Dorferneuerungsmaßnahmen und andere notwendige Investitionen durchführen zu können. Mit Investitionszuweisungen in Höhe von insgesamt 200.550 Euro wird gerechnet für "Innen statt außen", die übliche Pauschale und ähnliches.
Gelder für die Dorfereneuerung
Bei den Ausgaben taucht die oben genannte Zuführung zum Verwaltungshaushalt auf, investiert wird in Hochbaumaßnahmen, das sind 90.000 Euro in "Innen statt außen", 20.000 Euro in die Heizungserneuerung im "Schwarzen Adler" und Restkosten für den Bauhof (2500 Euro). Für die Dorferneuerung in Herbstadt und Breitensee sind jeweils 200.000 Euro eingestellt, für Tiefbaumaßnahmen insgesamt 146.500 Euro, davon 15.000 Euro für die Instandsetzung der Brückengeländer in Breitensee. Die Tilgung von Krediten, die in den letzten Jahren abgebaut werden konnten, beträgt 10.500 Euro.

Drei Jahre lang hat Herbstadt eine geringe Stabilisierungshilfe erhalten, jetzt darf sie auch für Investitionen genutzt werden. Im Haushaltsplan taucht sie nicht auf, weil mit ungewissen Summen nicht gerechnet wird, wie der Kämmerer erläuterte. Für 2021 soll auf jeden Fall wieder ein Antrag gestellt werden. Der Finanzplan und der Stellenplan wurden erläutert und der Haushalt als Satzung verabschiedet.
Ortskerne stärken
Die Rücklagen betrugen zum 31. Dezember 2020 rund 1,1 Mio. Euro, die Schulden lagen bei 119.789 Euro. Der Hebesatz für die Gewerbesteuer wurde um zehn Punkte auf 350 v. H. erhöht. Bürgermeister Georg Rath bedankte sich beim Kämmerer für die geleistete Arbeit und wies darauf hin, dass man die Ortskerne stärken und attraktiver gestalten müsse. "Vielleicht kommen wieder Leute und wollen hier wohnen", sagte er, mit Blick auf die sinkenden Einwohnerzahlen.
Die Änderung des Bebauungsplan "An der Kindergartenstraße" im vereinfachten Verfahren wurde von der VG ausgearbeitet und jetzt auf den Weg zur öffentlichen Auslegung und zur Befragung der Träger öffentlicher Belange geschickt. Wie bereits berichtet, sollen den möglichen Bauherren mehr Freiheiten in der Gestaltung ihrer Häuser gegeben werden.
Beschlossen wurde außerdem, einen Antrag auf Förderung für die Anschaffung eines Löschfahrzeuges (LF 10) für die Feuerwehr zu stellen, weil das alte LF 16 Baujahr 1980 ist und sich seit 2013 im Besitz von Herbstadt befindet. Es wäre den Aufgaben, auch bezüglich der Biogasanlage, nicht mehr gewachsen. Die staatliche Förderung liegt bei pauschal 51.500 Euro.