Neben der größeren Diskussion um das geplante Wohngebiet in Herschfeld hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung weitere Bauthemen behandelt, unter anderem eine geplante Wohnanlage an der Hauptstraße von Brendlorenzen. Dort, unweit der Kirche, will ein Investor bekanntlich Wohnungen, eine Tagespflege und Büroräume bauen.
In der Sitzung Ende Februar hatte sich das Gremium mit Stellungnahmen der Öffentlichkeit sowie der Träger öffentlicher Belange auseinandergesetzt. Hier sah der Stadtrat keine Bedenken gegen den Neubau. In der jüngsten Sitzung gab das Gremium für den Bauantrag der HSR-Wohnprojekt GmbH schließlich grünes Licht.
Wohnungen, Pflegeplätze und Tiefgarage
Das Wohnobjekt teilt sich in zwei Bereiche mit insgesamt vier Häusern auf. Die Gebäude sollen für eine Ladeneinheit, eine Tagespflege mit bis zu 36 Pflegeplätzen, 30 Wohnungen und eine Büroeinheit genutzt werden.
Auch den geplanten Neubau der städtischen Kindertagesstätte in Herschfeld in der Nähe der Sportstraße hat der Stadtrat auf den Weg gebracht. Nach Fertigstellung sollen 76 Plätze in der Kindertagesstätte, 24 in einer Kinderkrippe und 35 Plätze in einem Schülerhort zur Verfügung stehen. Außerdem ist ein Funktionsgebäude und 19 Pkw-Stellplätze im Bauplan vorgesehen.
Neue Lösung für die Querungshilfe
Eine Lösung, mit der am Ende alle Stadträte zufrieden waren, ist für die Fußgänger-Querungshilfe in der Herschfelder Kirchstraße gefunden worden. Gut zwei Jahre ist es bereits her, da hat das Vorgänger-Gremium den Bau der Querungshilfe im Bereich der Bushaltestelle Sportstraße (in der Kirchstraße) beschlossen. Auch Polizei und Straßenverkehrsbehörde begrüßten die Querungshilfe, die wegen der unmittelbaren Nähe zum geplanten Kindergartenneubau notwendig und sinnvoll sei.
Als Problem stellte sich jedoch die Kombination Querungshilfe und Bushaltestelle heraus. Querungshilfen hinter Bushaltestellen sind gemäß einer Richtlinie nur dann erlaubt, wenn ein Vorbeifahren am haltenden Bus zuverlässig verhindert werden kann. Das bezweifeln Polizei und Behörde, weshalb umgeplant werden musste.
Name der Bushaltestelle ist bald Programm
Deshalb soll nun die Haltestelle aus der Kirchstraße in die Sportstraße umverlegt werden. In diesem Zuge wird der Gehweg auf einer Seite verbreitert werden, beide Haltestellen-Seiten werden zudem behindertengerecht ausgebaut. So kann dann die Querungshilfe so weit wie möglich in Richtung Mönchsweg verschoben werden, um Fußgängern ein sicheres Überqueren der Straße zu ermöglichen.
Die Kosten belaufen sich auf 150 000 bis 200 000 Euro. Da im Juni der fünfte Bauabschnitt für den Ausbau der Kirchstraße (NES 20) beginnt, könnte die Umverlegung möglicherweise auch ab diesem Zeitpunkt beginnen.
Auftragsvergaben wurden bekanntgegeben
Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 24. Februar gab Bürgermeister Michael Werner bekannt, dass die Firma Gebr. Stolz GmbH & Co. KG aus Hammelburg den Auftrag für die Instandsetzung der Fahrbahndecke in der Kurhausstraße erhalten hat - mit Kosten von fast 175 000 Euro. Um die Umbau- und Modernisierungsarbeiten für die Maßnahme "Aussegnungshalle, Friedhof Altstadt" soll sich der städtische Bauhof kümmern. Der Auftrag für verschiedene Gewerke mit einer Gesamtsumme von 210 000 Euro wurde an ihn vergeben.