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Mellrichstadt: Historische Zeugnisse der deutschen Teilung

Mellrichstadt

Historische Zeugnisse der deutschen Teilung

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    Die Dokumentation "Baudenkmalpflege innerdeutsche Grenze und Berlin" von Familie Erhard.
    Die Dokumentation "Baudenkmalpflege innerdeutsche Grenze und Berlin" von Familie Erhard. Foto: Deutsches Kuratorium e.V.

    Elke, Andreas und Manuel Erhard aus Üchtelhausen haben zwei weitere Dokumentationen zur Baudenkmalpflege sowie Bodendenkmalpflege an der ehemaligen innerdeutschen Grenze sowie im Großraum Berlin auf den Markt gebracht. Zahlreiche Erfahrungsberichte, Bilddokumente und Empfehlungen zur Renovierung von Grenzdenkmalen sind eingearbeitet worden.

    Kurz nach der politischen Wende in der DDR, im Herbst 1989 waren es zumeist die Menschen in den grenznahen Regionen, die begannen, die verhasste Grenze abzubauen. Bis Mitte der 1990er Jahre sollten nach politischen Vorgaben alle Grenzsperranlagen im Verlauf der innerdeutschen Grenze und in Berlin abgerissen und entsorgt sein. Nur sehr wenige originale Relikte des "Eisernen Vorhanges" sollten vom Abriss verschont bleiben und in der Zukunft im Areal von neu konzipierten Grenzlandmuseen zur Anschauung dienen.

    Die Realität zeigte allerdings, dass nach den amtlichen Rückbauarbeiten annähernd in jeden Abschnitt der einstigen Grenzlinie bauliche Hinterlassenschaften der Grenzziehung stehen blieben. In erster Linie handelt es sich hierbei um Grenztürme unterschiedlicher Bauart, Zaunanlagen, Erdbunker und auch diverse Grenzmarkierungen. Vielerorts ist der auch militärische Fahrweg aus Betonplatten noch durchgängig erhalten geblieben.

    Historische Zeugnisse der deutschen Teilung

    Diese baulichen Hinterlassenschaften der früheren DDR-Grenze sind historische Zeugnisse der deutschen Teilung. Somit zählen die noch auffindbaren Grenzfragmente als schützenswerte Denkmale. Eigentümer dieser Denkmale sind Städte und Gemeinden genauso wie Privatpersonen oder Vereine.

    Wie die Situation zeigt, werden diese Baulichkeiten vielerorts aus ihrem historischen Zusammenhang gerissen. So zählen die wenigen Reste vom einstigen Grenzzaun als begehrte Souvenirs oder Stelltafeln. Grenztürme erhalten nicht selten neue Fensterfronten, Eingangsbereiche werden umgestaltet oder die Baulichkeiten sind Vandalismus ausgesetzt. Und so manch ein Grenzstein mit der Aufschrift DDR steht im Vorgarten eines Eigenheims.

    Familie Erhard forscht seit Jahrzehnten

    Solche Fälle finden sich heute in allen mit der früheren Grenze befassten Bundesländern. Seit Jahrzehnten erforschen, dokumentieren und erhalten Elke, Andreas und Manuel Erhard solch historisch einmaligen baulichen Hinterlassenschaften der Deutschen Teilung.

    Neben umfänglichen Dokumentationen zur Grenzthematik sind eine Reihe von Feldforschungen durchgeführt worden. Die Ergebnisse hierüber wurden ebenfalls dokumentiert und veröffentlicht.

    Informationen zu den neuen Dokumentationen unterwww.grenzdenkmale.de oder bei Familie Erhard, Tel.: (09720) 951212.

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