Zur Hauptversammlung trafen sich die Theaterfreunde im Foyer des Theaters. Und wie bei den Abonnentenzahlen ist die Mitgliederzahl der Theaterfreunde nicht mehr auf dem Niveau, wie es in Zeiten vor Bosshart war. 568 Mitglieder hat der Verein, 19 Neuanmeldungen stehen im Jahre 2005 allerdings 26 Austritten gegenüber.
Zwischen Ulm und Meiningen
Doch das soll jetzt alles anders werden mit dem neuen Intendanten Ansgar Haag. Der Vorsitzende des Vereins der Theaterfreunde jedenfalls, Wolfgang Banz, hegt große Hoffnungen in die neue Intendanz, die in dieser Spielzeit aber noch den Spagat zwischen den Häusern in Ulm und Meiningen schaffen muss. Erst in der nächsten Spielzeit ist Ansgar Haag dann Vollzeit in Meiningen und plant jetzt schon seine Inszenierung der "Mona Lisa", die der Verein der Theaterfreunde mit 15 000 Euro unterstützt.
In jeder Spielzeit pickt sich der Verein einzelne Inszenierungen heraus und beteiligt sich exemplarisch an den entstehenden Kosten. Die geförderten Projekte sollten nach Möglichkeit nicht nur im Interesse des Theaters, sondern auch der Stadt Meiningen stehen. Größter Brocken der Förderung des Theaters durch den Verein war im vergangenen Jahr ein Zuschuss von 75 000 Euro für die Orchestermuschel. Aber auch das Puppentheater hat 10 000 Euro zusätzlich bekommen.
Traditionell wird in der Hauptversammlung des Vereins der Theaterfreunde der Ulrich-Burkhardt-Preis an ein Mitglied des Ensembles verliehen, das nicht länger als drei Spielzeiten auf der Meininger Bühne aktiv ist. In diesem Jahr geht der mit 1500 Euro dotierte Preis an die Sopranistin Iva Ionova. Die in Bulgarien geborene Sängerin begeisterte zuletzt unter anderem in den Opern "Idomeneo" und dem "Zigeunerbaron".
Iva Ionova studierte Gesang und Klavier in Ruse (Bulgarien), Gesang und Musikpädagogik in Sofia, Musik und darstellende Kunst in Wien und musikdramatische Darstellung in Nürnberg. Sie sang bereits mit den Münchner Philharmonikern und ist seit der Spielzeit 2002/2003 Solisten im Meininger Theater.