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MELLRICHSTADT: Holi-Festival: Wilde Party im Rausch der Farben

MELLRICHSTADT

Holi-Festival: Wilde Party im Rausch der Farben

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    Bunt, bunter, Holi: Das Festival auf dem Gelände der einstigen Hainberg-Kaserne in Mellrichstadt versetzte die vielen Besucher in einen wahren Farbrausch.
    Bunt, bunter, Holi: Das Festival auf dem Gelände der einstigen Hainberg-Kaserne in Mellrichstadt versetzte die vielen Besucher in einen wahren Farbrausch. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Bunt, staubig, schrill – beim ersten Holi-Rhön-Open-Air-Festival im Hainberg-Areal in Mellrichstadt ging es hoch her. Die Idee, das farbenfreudige Spektakel in Mellrichstadt aufzuziehen, ist aufgegangen und hat Tausende Feierwütige auf dem Gelände der ehemaligen Bundeswehrkaserne in seliger Harmonie vereint.

    Das Holi-Fest hat seinen Ursprung in Indien und gilt als eines der ältesten Feste überhaupt. Der Sonntag gab auch noch die perfekten Farben vor: tiefblauer Himmel und eine strahlend gelbe Sonne boten den passenden Rahmen für das Spektakel. Die Wangen knallgrün, die Haare pink, der Oberkörper gelb und blau – die Besucher sahen aus, als wären sie in einen Kessel bunter Farbe geplumpst. Modifiziert mit heißen Beats und einem Mix aus Musikshow und Showprogramm, war das Festival ein echter Hingucker, Spaß und gute Laune inklusive.

    Benjamin Akinci, Veranstalter und Gesellschafter der ba promotion GmbH aus Nürnberg, hatte nicht nur das Wetter auf seiner Seite, sondern auch die Stadt Mellrichstadt und die Bayerische Landessiedlung als Besitzerin des Areals, die dem Projekt mehr als positiv gegenüberstanden. Das einstige Kasernengelände bot eine ideale Location zum Feiern. Unterstützung bekamen die Veranstalter auch von der Feuerwehr Mellrichstadt, die sich um das Drumherum kümmerte und für einen reibungslosen Ablauf sorgte.

    Junge Menschen strömten am Sonntag zumeist in weißer Kleidung zum Holi-Rhön-Festival – sie blieben nicht lange sauber. Alle volle Stunde wurden die Farbbeutel, die im Mittelpunkt des Holi-Festivals standen, in die Luft geworfen und verbreiteten über dem Platz eine Wolke aus bunten Farben. Die Pigmente legten sich auf alles nieder, was im Weg war. Erst traf es den Kopf, dann den Körper. Die Feiernden hatten ihren Spaß daran. Harte Beats sorgten zudem für ausgelassene Stimmung, viele tanzten ausgelassen. „Hier steppt der Bär“, rief eine bunt beschmierte junge Frau und rockte zu den Beats des DJs, der auf der Bühne eine Show abzog, die keinen kalt ließ.

    „Einfach unglaublich, die gute Stimmung“, diesen Satz hörte man immer wieder auf dem Hainberg-Areal. Es war ein friedliches Fest, das aus allen Feiernden eine große Holi-Familie werden ließ. Positiv bewertete auch die Polizeiinspektion Mellrichstadt das Festival und sprach von einem guten Verlauf. Feuerwehrleute schätzen, dass knapp 3000 Menschen bei dem Spektakel ihren Spaß hatten.

    Trotzdem muss auch Kritik angebracht werden. Bei aller Begeisterung der Teilnehmer, die Organisation ließ mancherorts doch zu wünschen übrig und die Versorgung mit Getränken an diesem heißen Tag war einfach schlecht geregelt. Wartezeiten am Bonverkauf von einer Dreiviertelstunde und danach nochmals von 30 Minuten am Getränkestand sind nicht akzeptabel und haben bei Temperaturen um die 30 Grad einen fahlen Beigeschmack, der die Feierlaune etwas getrübt hat. Dies wurde von den Feiernden schon während der Veranstaltung und später auch auf Facebook negativ bewertet.

    Kreislaufprobleme bei vielen Feiernden meldete zudem das Bayerische Rote Kreuz. Die Sonne hat vielen jungen Leuten zugesetzt, die alle vor Ort behandelt werden konnten, wie Bereitschaftsleiter Sebastian Büchs auf Anfrage bekannt gab. Einige Augen mussten gespült werden, die zu viel Farbe abbekommen hatten. Zehn Rettungskräfte sorgten für die nötige Sicherheit im Umfeld des Festivals.

    Das Resümee ist schnell geschrieben. Wiederholen und beim nächsten Mal für mehr Getränkestände sorgen – und für einen getrennten Verkauf von Bons und Farbbeuteln. Dann wird das indische Frühlingsfest auch im Sommer zu einem wahren Erlebnis, ohne durstige Besucher.

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