Einst gab es in Bayern rund 300 Klöster, die über eine eigene Brauerei verfügten, davon sind seit der Säkularisation von 1803 inzwischen nur noch zwölf übrig geblieben. Eine davon ist die Klosterbrauerei Kreuzberg. Ihr wird in dem soeben erschienenen Reiseführer „Bayerns Klöster und ihre Brauereien“ auf 16 Seiten eine umfassende Hommage gewidmet.
Die Autoren Monika Uhl und André Liebe sind quer durch Bayern gereist und haben der klösterlichen Braukunst mit ihrer über tausendjährigen Geschichte nachgespürt. Herausgekommen ist ein 208 Seiten dickes Werk, das sich aber nicht nur mit dem Bier und den einzelnen Brauereien beschäftigt, sondern auch die Geschichte der jeweiligen Klöster nachzeichnet und die kunsthistorischen Besonderheiten herausarbeitet.
„Wir sind stolz darauf, zu den wenigen Klosterbrauereien zu gehören, in denen die Tradition noch fortlebt“, sagt Angelika Somaruga, die Geschäftsführerin der Klosterbrauerei Kreuzberg.
Interessant dabei: Von den zwölf verbliebenen bayerischen Klosterbrauereien sind noch sieben unter geistlicher Leitung: neben dem Kreuzberg sind dies Ettal, Reutberg und Scheyern in Oberbayern, Ursberg in Schwaben sowie Weltenburg und Mallersdorf in Niederbayern.
Professor Reinhard Heydenreuter, der ehemalige Leiter des Archivs der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, zeichnet in einem kulturhistorischen Beitrag ein lebendiges Bild der klösterlichen Brautradition und ihrer Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung in Bayern. Porträts der geistlichen und weltlichen Herren hinter den jeweiligen Brauereien sowie Infoblöcke zu Führungen, Veranstaltungen, Übernachtungsmöglichkeiten und Restaurants runden diesen Reiseführer ab.
„Bayerns Klöster und ihre Brauereien“ ist im Hans Carl Verlag, Nürnberg, erschienen und zum Preis von 14,90 Euro in der Klosterbrauerei Kreuzberg sowie im Buchhandel erhältlich.