Wer liest sie schon? Wer kennt sie denn? Die Magazine, eigentlich eher Hefte, die uns ins Haus flattern, als Beilage zur Zeitung, als Dank für Spenden, als Verbandsmitteilungen. Man blättert sie kurz durch, legt sie weg, dann verschwinden sie.
Und das häufig zu Unrecht. Wenn man sich die Mühe macht, findet man erstaunlich viel Interessantes, oft Anregendes. „Chrismon“ bekomme ich regelmäßig, obwohl ich katholisch bin, und ich lese es mit großem Gewinn. Ernsthaft, aufgeschlossen, fundiert und diskussionsfreudig werden Themen behandelt, nicht nur angerissen.
Heimkinder war neulich dran. Wie schwer es ist, ihnen nahe zu kommen, wie misstrauisch sie sind, sein müssen, weil ihnen der Vertrauensgrund fehlt, wie schwankend die Grenze zwischen notwendiger Distanz und menschlicher Nähe ist; all das war informativ, anregend gemacht.
Ähnlich ein Produkt aus katholischer Sicht: „Ruf in die Zeit“ von den Münsterschwarzacher Benediktinern. Hier ging es zunächst nur um „Lust und Last der Stille“; um Schweigen, dann um Ruhe, Einkehr, Beten. Ein Gedicht-ausnahmsweise? Von Lothar Zenetti. Wir reden Wir reden dauernd Aneinander vorbei Wir reden Wir reden uns immer weiter auseinander Vielleicht schweigen wir uns wieder zusammen Lesenswert? Ich frag ja nur.