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BISCHOFSHEIM: „Ich wollte, dass das Brotzeitstüble erhalten bleibt“

BISCHOFSHEIM

„Ich wollte, dass das Brotzeitstüble erhalten bleibt“

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    Die Brotzeitstube am Bischofsheimer Marktplatz hat neu eröffnet. Das Bild zeigt von links den Inhaber Conrad Schwill mit dem Pächterehepaar Jatin und Alev Verma und Sohn Ayaan.
    Die Brotzeitstube am Bischofsheimer Marktplatz hat neu eröffnet. Das Bild zeigt von links den Inhaber Conrad Schwill mit dem Pächterehepaar Jatin und Alev Verma und Sohn Ayaan. Foto: Foto: Marion Eckert

    Das kleine urige Häuschen direkt am Bischofsheimer Marktplatz ist ein Hingucker. Als Brotzeitstüble ist es viele Jahre von Familie Becker geführt worden, die es nun an Conrad Schwill (Schwärzelbach) verkauft hat. Dieser hat das Brotzeitstüble in Brotzeitstube umbenannt und konnte interessante Pächter finden.

    „Ein indischer Österreicher wird die Brotzeitstube führen“, stellte er Jatin Verma vor. Indien ist die Heimat von Jatin Verma, seine Frau Alev ist Kurdin. „Wir sind nach Bischofsheim gezogen und wollen hier eine neue Heimat finden“, freuen sie sich darauf, in der Rhön mit ihren beiden Kindern Riaan und Ayaan Fuß zu fassen. Jatin Verma hat viele Jahre in Österreich gelebt. In Linz war er Restaurantleiter des Hotels Maritim. Dort lernte er auch seine Frau kennen. Nun wollte er sich selbstständig machen. Doch wie kam er auf Bischofsheim die Rhön? Ganz einfach. Dogan Agin, der Inhaber des kürzlich eröffneten Kreuzberggrills, ist mit Alev Verma verwandet. Er motivierte die Familie, in die Rhön zu kommen und die Brotzeitstube zu übernehmen. „Ein Glücksfall nach dem anderen“, freute sich Conrad Schwill über die zufällige Entwicklung. Denn auch, dass er die Brotzeitstube überhaupt kaufte, war ein Zufall. Im Herbst vorigen Jahres war er in Bischofsheim im damaligen Brotzeitstüble zu Gast. Er hörte, wie das Ehepaar Becker darüber klagte, keinen Nachfolger zu finden. So kamen sie ins Gespräch und er beschloss, das Lokal zu erwerben. „Ich wollte, dass diese Gastronomie erhalten bleibt“, erklärt er. In der Brotzeitstube wird es weiterhin zünftige Brotzeiten geben, aber auch Grillspezialitäten, diverse Salate und Schmankerl. „In der Brotzeitstube bekommen Sie genau das, was der Name verspricht: Deftige einfache Mahlzeiten aus der Region, zubereitet mit der gleichen Sorgfalt, die Sie aus Ihrem Elternhaus gewohnt sind“, erklärte Jatin Verma. Geblieben ist die „Mitmach-Gastronomie“ und der handbetriebene Aufzug hinauf in die Gaststube. Auch wenn die Speisekarte schon sehr umfangreich ist – Jatin Verma und seine Frau Alev sind auch bereit, individuelle Wünsche zu erfüllen. In der Brotzeitstube ist gleichzeitig mit der Neueröffnung eine „Denkzeitbude“ entstanden. Conrad Schwill, seines Zeichens Schriftsteller und Philosoph, möchte regelmäßig zu Lesungen, Vorträgen und Gesprächsrunden einladen.

    Los geht es am Mittwoch, 4. April. Schwill, der Impresario, stellt sich vor, liest kurze Passagen aus seinen Schriften und lädt zum Plaudern ein. Am Dienstag, 10. April, geht um das Thema „Hört man am Rande der Welt das Getöse der untergehenden Sonne?“ Schwill wird freie Improvisationen über die Gefahren gesicherter Erkenntnis zum Thema machen. Beginn ist jeweils um 18.30 Uhr. Die Brotzeitstube hat täglich von 11.30 bis 22 Uhr geöffnet, am Freitag und Samstag bis 24 Uhr. Ruhetage sind Dienstag und Mittwoch, Tel. (0 97 72) 93 24 63; www.brotzeitstube.net.

    Weitere Informationen zur Denkzeitbude gibt es unter www.denkzeitbude.de

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