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FLADUNGEN: Im Friedwald am Hohen Kreuz bei Brüchs die letzte Ruhe finden

FLADUNGEN

Im Friedwald am Hohen Kreuz bei Brüchs die letzte Ruhe finden

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    Lange hat Harald Lieder darauf warten und einiges an Überzeugungsarbeit leisten müssen, aber nun hat der Fladunger Stadtrat mehrheitlich dem Ansinnen des Bestatters, im Waldgebiet bei Brüchs einen Friedwald einzurichten, zugestimmt.

    Schon seit einiger Zeit hegt Lieder den Wunsch, eine letzte Ruhestätte im Forst zu schaffen und hatte dies auch schon mehrfach bei seinen Stadtratskollegen angesprochen – bislang allerdings ohne Erfolg. Die Errichtung und Unterhaltung und die damit verbundenen Kosten für die Stadt und nicht zuletzt auch haftungsrechtliche Aspekte sind die Bedenken, die auch bei der jüngsten Zusammenkunft im Gremium geäußert wurden.

    Waldbestattungen sind immer mehr gefragt. Die Zahl der Feuerbestattungen nimmt stetig zu und selbst auf dem flachen Land geht der Trend hin zu pflegeleichten Urnengräbern, anonymen naturnahen Bestattungen und auch immer mehr Menschen möchten ihre letzte Ruhe im Wald finden, wie Lieder vorbrachte.

    Ruheforste gibt es bislang nur wenige, in unserer Region befindet sich der nächste in Zeitlofs. An 450 ausgewiesenen Bäumen können bis zu zwölf Urnen bestattet werden. Die Nachfrage ist enorm, das Angebot findet bundesweit Beachtung, so Lieder. Während Bürgermeister Robert Müller sich nicht mit dem Vorhaben anfreunden konnte, meinte seine Stellvertreterin Agathe Heuser-Panten, dass man sich nicht dagegen sperren sollte, zumal Fladungen eine Vorreiterrolle einnehmen könnte.

    Conny Schmuck, Geschäftsleiter der VG Fladungen, gab zu bedenken, dass sich die Stadtvertreter überlegen müssten, ob man sich einen Friedwald – im Übrigen eine freiwillige Leistung und keine Pflichtaufgabe der Stadt – leisten wolle und könne. Angenommen, die Ruhestätte würde nicht im erhofften Maß angenommen, müsste die Stadt dennoch für den Unterhalt Sorge tragen. Immerhin liege die Ruhezeit für eine Urne bei 20 Jahren.

    Die Unterhaltungskosten eines Ruheforstes seien im Gegensatz zu einem herkömmlichen Friedhof sehr gering, versuchte der Fladunger Bestatter die Bedenken zu zerstreuen. Letztlich konnte Lieder dann auch die Mehrheit des Stadtrats für sein Vorhaben gewinnen. Mit neun zu vier Stimmen wurde sein Antrag auf Ausweisung eines Waldstückes zu Errichtung eines Friedwalds am sogenannten Hohen Kreuz zwischen Wurmberg und Brüchs angenommen. Die Verwaltung wird beauftragt, die erforderlichen Verfahren einzuleiten. Alle Kosten für die Einrichtung der letzten Ruhestätte unter Bäumen hat das Bestattungsunternehmen Lieder zu tragen, eine entsprechende Vereinbarung ist mit der Stadt ist zu treffen, hieß es.

    Die Teilnehmergemeinschaft Nordheim beabsichtigt, den Wirtschafts- und Fahrradweg zwischen Nordheim und Heufurt auszubauen. Die Fladunger Bürgervertreter stimmten einstimmig für die Kostenbeteiligung der Stadt in Höhe von 8100 Euro. Einvernehmen wurde auch erteilt für den geänderten Bauantrag von Stefan Hippeli, der am Wohngebäude den Bau eines Treppenhauses und einer Garage beabsichtigt.

    Der im Frühjahr verstorbene Stadtrat Herbert Ditzel hatte sich sehr engagiert für die Partnerschaft mit Nora (Schweden), Köyliö (Finnland) und Köo (Estland) eingesetzt. Nun ist man auf der Suche nach einem neuen Städtepartnerschaftsbeauftragten, Interessierte sollten sich bei der Stadt melden, so der Appell des Gremiums.

    Ratsmitglied Marlies Landgraf fragte an, wann die Behinderten-Toilette in der Grenzlandhalle eingerichtet wird. Voraussichtlich erst im nächsten Jahr, antwortete der Stadtchef.

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