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FLADUNGEN: Im Museumsdorf klapperten die Mühlen

FLADUNGEN

Im Museumsdorf klapperten die Mühlen

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    Ganz im Zeichen der Mühlen (im Bild die Ölschlagmühle aus Wiesthal) stand der Pfingstmontag im Fränkischen Freilandmuseum.
    Ganz im Zeichen der Mühlen (im Bild die Ölschlagmühle aus Wiesthal) stand der Pfingstmontag im Fränkischen Freilandmuseum. Foto: Foto: Wienröder

    Traditionell beteiligte sich das Fränkische Freilandmuseum am Deutschen Mühlentag am Pfingstmontag. Im Museumsdorf gibt es gleich zwei Mühlen: die Reßmühle, eine Getreidemühle, aus Fladungen, und die ins Museum versetzte Ölschlagmühle aus Wiesthal (Spessart). Beide Mühlen waren an diesem Tag in Betrieb. Die Besucher konnten mehr über deren technische Funktionsweise wie auch über das Leben der Müller erfahren.  

    Fünf Mühlen in Fladungen

    Am Standort der Fladunger Reßmühle an der Unteren Pforte hat bereits im 16. Jahrhundert eine Mühle gestanden. Der stattliche Bau, der den Namen seines letzten Eigentümers trägt, war schließlich anstelle des Vorgängeranwesens von dem wohlhabenden Fladunger Müllersohn Valentin Gottwald als Wohnhaus mit Mahlbühne und einem Mahlgang erbaut worden. Die Getreidemühle, deren Mahlwerk von einem Wasserrad angetrieben wird, war eine von fünf Mühlen in Fladungen. Nach dem Kanalbau führte der Bachlauf zu wenig Wasser, weshalb der Betrieb 1905 eingestellt wurde.

    Die Reßmühle war das erste Gebäude im Museumsdorf und wurde in den 1980er-Jahren saniert. Das Wasserrad wurde rekonstruiert und das Mühlengetriebe und die beiden Schrotgänge aus der Mußmächermühle in Stockheim eingebaut.  

    Gutes Öl aus Bucheckern

    Die Ölschlagmühle wurde in den 1980er-Jahren nach Fladungen umgesetzt. Sie stammt aus dem Jahr 1833 und wird von einem Mühlrad angetrieben. In der Mühle wurde bis Anfang der 1950er-Jahre Speiseöl aus Raps hergestellt, seltener aus Bucheckern („Büchel“), die nur alle paar Jahre in ausreichender Menge vorhanden waren und dann ein gutes Speiseöl ergaben. Die Museumsbesucher erfuhren, wie der Raps zunächst im sogenannten Kollergang unter den tonnenschweren Mühlsteinen zerquetscht, das Samenmehl auf der Röste erhitzt und anschließend in Pressbeutelchen abgefüllt wurde und zu guter Letzt unter der Stempelpresse ausgepresst wurde.

    Der Mühlentag war verbunden mit einem Rahmenprogramm für die ganze Familie. Kinder konnten aus Holzbausätzen kleine Wasserräder bauen, Märchenerzählerin Heidi Andriessens war zu Gast, und in der Küche im Dreiseithof aus Leutershausen wurden Mehlklöße gekocht.

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