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Im Turm ist er am kreativsten

Bad Neustadt

Im Turm ist er am kreativsten

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    Bad Neustadt (new) An Professor Wilhelm Uhlig führt in Bad Neustadt eigentlich kein Weg vorbei. Er hat mit seinen Skulpturen an zentralen Stellen der Stadt künstlerische Akzente von weit reichender Bedeutung gesetzt. Heute feiert der Bildhauer, der in Nürnberg lebt, seinen 75. Geburtstag.

    Geboren wurde Uhlig in Guttenberg (Oberfranken), 1941 kam er nach Bad Neustadt und besuchte hier das Gymnasium. 1947 entschied er sich für die künstlerische Laufbahn und wurde vom Schönauer Holzschnitzer Linus Zirkelbach ausgebildet. Sein erstes eigenes Atelier bezog Uhlig im Hohntor, auch später bevorzugte er immer wieder Türme als inspirierendes Arbeitsumfeld.

    Von 1950 bis 1959 studierte der Künstler in Würzburg und Nürnberg, 1955 besuchte er im Rahmen eines Stipendiums den berühmten Bildhauer und Maler Henry Moore in England. Ein Aufenthalt in Rom schloss sich an. 1972 wurde Uhlig zum Professor an der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg ernannt, wo er bis 1993 tätig war.

    Viele Auszeichnungen und Preise waren Anerkennung für seine Werke, in denen er sich vor allem mit der menschlichen Figur auseinander setzte. Ausdruck seiner Beschäftigung mit dem Tierreich ist unter anderem die Taube vor dem Hohntor. Wie sehr Professor Uhlig mit seiner langjährigen Heimat verwoben ist, verdeutlichen das Kriegerdenkmal an der Kirchpforte, die Brunnen vor der Stadtpfarrkirche und am Hohntor sowie die liegende Nymphe in Neuhaus.

    Als Uhlig den Auftrag erhielt, zur Heiligsprechung von Edith Stein im Oktober 1998 eine Skulptur von ihr für die Nürnberger Frauenkirche anzufertigen, verbrachte er viel Zeit im Karmelitinnen-Kloster in Rödelmaier. Dort studierte er die Lebensform und ließ seine Frau im Karmelitinnen-Gewand Modell stehen, um eine möglichst originalgetreue Figur fertigen zu können.

    Einen Einblick in sein Schaffen zeigt Uhlig, der auch Mitglied der Bayerischen Akademie der schönen Künste ist, vom 9. April bis zum 29. Mai 2005 im Nürnberger Stadt- museum.

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