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BAD NEUSTADT: In den Startlöchern für den Klinik-Umzug

BAD NEUSTADT

In den Startlöchern für den Klinik-Umzug

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    Der Rhön-Klinikum Campus ist noch eine große Baustelle. Doch der akut-klinische Bereich (links) ist fast fertig. Dort zieht zwischen den Jahren die Rhön-Kreisklinik ein.
    Der Rhön-Klinikum Campus ist noch eine große Baustelle. Doch der akut-klinische Bereich (links) ist fast fertig. Dort zieht zwischen den Jahren die Rhön-Kreisklinik ein. Foto: Foto: Hubert Herbert

    Wenn am 6. Dezember, am Nikolaustag, der alte und neue Ministerpräsident Markus Söder zur Eröffnung des akut-klinischen Bereichs am neuen Rhön-Klinikum Campus nach Bad Neustadt kommt, dann wird dort noch nicht operiert. Noch kein Patient liegt auf der Intensivstation oder im normalen Zimmer. Das wird natürlich auch drei Tage später, am 9. Dezember, so sein – da ist die Bevölkerung zum Tag der offenen Tür eingeladen. Der Umzug der Kliniken wird erst nach Weihnachten über die Bühne gehen.

    Eine große Herausforderung dabei ist die Verlegung der Rhön-Kreisklinik von der Goethestraße in der Stadt zum neuen Campus auf dem Berg. Die kommt mit dem Umzug aber erst dann dran, wenn oben die Herz- und Gefäßklinik, die Neuro und die Handchirurgie bereits umgezogen sind. Die Planung dafür läuft schon seit einem Jahr, bestätigt Stefanie Straub. Sie ist kaufmännische Leiterin am Rhön-Klinikum Campus und zuständig für den Umzug sämtlicher Kliniken in die neuen Räume.

    Urlaubssperre

    Beim Verlegen der Rhön-Kreisklinik arbeitet sie mit Dr. Michael Schneider zusammen. Der ist dort Chefarzt für Anästhesie und Umzugsbeauftragter. Immerhin geht es darum, etwa 100 Kreisklinik-Patienten zu verlegen – und zwar alle an einem Tag, so Schneider. Deswegen wird es zum Jahresende für die Mitarbeiter des Krankenhauses keinen Urlaub geben. Da ist Urlaubssperre, denn jeder wird gebraucht, bestätigt Straub, egal ob Arzt, Schwester oder Pfleger. Und alle, so Schneider, sind schon jetzt in die Umzugsvorbereitungen einbezogen.

    Den genauen Umzugstermin will Straub nicht nennen. Denn wenn alle eh schon hoch konzentriert bei der Arbeit sind, soll es möglichst keine Störungen von außen geben. An dem Tag selbst wird dann die Notaufnahme im neuen Klinikbau am Berg ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen können. Denn dort werden die Patienten eintreffen, die aus der Goethestraße dorthin verlegt werden, erklärt Straub.

    Im Rettungswagen

    Patienten, die mobil und nicht bettlägerig sind, werden vom Patientenfahrdienst nach oben gebracht. Im Vorfeld der Patientenverlegung sind außerdem keine große chirurgische Eingriffe mehr geplant, um nicht frisch Operierte verlegen zu müssen. Doch es gibt natürlich Patienten, die schwerer erkrankt sind und liegend transportiert werden müssen. Die bringt das Rote Kreuz mit Rettungswagen in den neuen Klinikbau, erklärt Schneider. „Wie bei einem Rettungseinsatz wird jeweils ein ärztlicher Leiter und Rettungsdienstleiter an Bord sein und sich um den betreffenden Patienten kümmern“, sagt er. Er ist sicher, dass die Zusammenarbeit zwischen dem BRK und der Rhön-Kreisklinik auch an diesem Tag genau so gut funktionieren wird wie seit Jahren und Jahrzehnten.

    Mit Kurzdiagnose

    Was bei allen Patienten gleich sein wird: alle bekommen ein Kuvert mit mit einer Kurzdiagnose ihres Falls. Und – ganz wichtig – mit einem Zettel, auf dem steht, auf welche Station und in welches Zimmer sie im Neubau gebracht werden sollen. Denn in der Notaufnahme muss klar sein, wo die Patienten hin kommen und wie ihre Behandlung nahtlos weiter geht, betonen Stefanie Straub und Michael Schneider. Ihr Ziel ist es, dass die gesamte Aktion so undramatisch wie möglich für die Kranken verläuft. Und sie sind sich sicher, dass das klappt. Im Gespräch wirken beide jedenfalls angesichts der bevorstehenden Herausforderung ziemlich gelassen. Schließlich gehe es bei der Einlieferung in die den neuen Klinikbau nicht um die Aufnahme von Akut-Erkrankten, sondern das Ganze werde ja gut geplant ablaufen.

    Material-Umzug

    Parallel zum Umzug der Patienten läuft der Transport von Betten und Medizintechnik von der alten in die neue Rhön-Kreisklinik. Damit, so Schneider, ist eine Umzugsfirma beauftragt. „Da läuft jetzt schon viel an Vorarbeit“, sagt er. Allerdings muss nicht das komplette Inventar vom Haus in der Goethestraße nach oben transportiert werden. „Vieles wird neu angeschafft“, sagt Stefanie Straub. Und was nach oben gebracht wird, kommt auf einem anderen Weg in den Neubau, damit sich Patientenströme und Umzugslaster nicht in den Weg geraten.

    650 Betten

    Im neuen akutstationären Bau auf dem Rhön-Klinikum Campus stehen dann insgesamt 650 Betten für die Patienten der verschiedenen Kliniken zur Verfügung, so Straub. Für Operationen stehen 16 OP-Säle bereit. Damit alles möglichst reibungslos klappt, wenn alle Patienten aus der Kreisklinik, der Herz- und Gefäßklinik, der neurologischen Klinik und der Handchirurgie im neuen Bau untergebracht sind, wird jetzt schon geübt, wie Schneider und Straub erklären. Schon jetzt sollen Führungen und Einweisungen in die Medizintechnik die Mitarbeiter auf die Arbeit in der neuen Umgebung vorbereiten.

    Dass die Mitarbeiter vor dem Umzug ein wenig nervös sind, das sei verständlich. „Sie fragen viel nach“, bestätigt Straub. Aber sie alle erhalten ein Umzugshandbuch. In dem steht, wer wann umzieht. Die wichtigsten Telefonnummern sind aufgeführt. Es ist beschreiben, wie der Umzug vor sich geht. Und außerdem hat jede Station, die umzieht, zwei Umzugsbeauftragte: einen Arzt und einen Vertreter des Pflegepersonals. So dass Straub und Schneider sicher sind, dass alles planmäßig abläuft.

    Wenn am 6. Dezember der erste Bauabschnitt des neuen Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt nach gut drei Jahren Bauzeit offiziell eröffnet wird, dann will der Konzern damit ein konzeptionelles Vorbild für eine leistungsfähige, zukunftsfeste Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum installieren. Zusammen mit dem Zentrum für ambulante Medizin, das gerade noch fertig gestellt wird, ist es das Ziel des Unternehmens, eine patientenzentrierte Versorgung aus einem Guss zu bieten: mit Vorsorge, Behandlung, Rehabilitation und Pflege an einem Ort, kombiniert mit moderner IT sowie innovativen Digitalisierungsinstrumenten.

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