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In Mellrichstadt: Wichtiger Schritt zum Stadtumbau

Mellrichstadt

In Mellrichstadt: Wichtiger Schritt zum Stadtumbau

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    „Ich freue mich über die vielen Bürger, die uns Signale für unsere weitere Arbeit gegeben haben“, formulierte das Stadtoberhaupt bei der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Mit der Vorstellung er Ergebnisse einer Bürgerbefragung zum Architektenwettbewerb fühlten sich Bürgermeister Streit und das Ratsgremium in seiner Wegrichtung bestätigt.

    Die Ergebnisse dieser nicht repräsentativen Befragung präsentierte der Darmstädter Architekt Gregor Bäumle am Donnerstag im Rathaus. „Mit 120 Rückmeldungen haben wir eine beachtliche Resonanz erzielt“, freute sich der Fachmann. Die Befragung sollte klären, in wie weit die Bürger das Urteil des Preisgerichts zum Architektenwettbewerb teilen und wo sie eventuell Ideen aus schlechter platzierten Einreichungen gerne weitergedacht sähen.

    Ergebnis Nummer eins: Auch die Mehrheit der Rückmeldungen, nämlich 57 Prozent, empfindet das Sieger-Konzept als das Stimmigste und Passendste für Mellrichstadt. Nur Platz Zwei (Atelier pk Berlin) und Drei (Hager Landschaftsarchitektur Zürich) sähen die Bürger der Umfrage zu Folge lieber getauscht. Neun Prozent der Mitwirkenden konnten keinem der Konzepte ihre Zustimmung geben. Für den Darmstädter Architekten Bäumle wird in der Auswertung deutlich, dass beim Preisträger ein der Stadt angemessenes Gesamtkonzept zum Tragen kommt.

    Begeisterndes Wasserspiel

    Die Art der Pflasterung, die Gestaltung des Marktplatzes und insbesondere die markante Umsetzung eines Wasserspiels wurde von einer Mehrheit der Umfrage-Teilnehmer gutgeheißen. „Das Wasserspiel ist geradezu ein Star unter den eingereichten architektonischen Ideen“, so Bäumle. Aber auch das leichte Gefälle des Marktplatzes, das in südöstlicher Richtung zu einem Treppen-Rahmen führt, der gleichzeitig als Bus-Einstiegsbereich dient.

    Auch die Aufwertung des Schlosshofes zu einem überdachten Areals für Open-Air-Veranstaltungen und die Umgestaltung des Treppenaufgangs zur Stadtpfarrkirche wurde von vielen Bürgern als wichtig angesehen. Weitere positive Bewertungen erhielten die Schaffung von Kurzzeitparkplätzen entlang der Hauptstraße sowie das angedachte, sogenannte Baumtor am Südeingang der Stadt, also von Bad Neustadt kommend. Bäumle weiß, dass das Thema autofreier Marktplatz in nächster Zeit die Diskussionen in Mellrichstadt bestimmen wird. „Hier müssen wir in einen Dialog mit den Bürgern treten“, so der Architekt, der in einem parkplatzfreien Marktplatz letztendlich aber die größeren Entwicklungs-Chancen sah.

    Diskussion über Parkplätze

    „Natürlich müssen wir mit dem Einzelhandel eine breite Diskussion führen. Aber möglicherweise könnten wir einen Ausgleich schaffen auf dem Riedel-Areal“, so Bäumle. Das Riedel-Areal soll auch während der Umgestaltung des Marktplatzes Parkflächen-Ersatz bieten. „Vielleicht gewöhnen sich die Bürger an diesen Ersatz“, hoffte Bäumle. In der Bürgerbefragung kommt beim Thema Gestaltung des Riedel-Areals der Vorschlag des Münchner Büros Lohrer/Hochrein am Besten an.   Weniger dringlich sieht Bäumle die Neuformung des Markthallen-Quartiers an. Für den derzeitigen Luitpold-Brunnen und die anschließende Bushaltestelle sieht das Siegerkonzept keine Zukunft. Gleichwohl hängt eine Reihe von Befragungsteilnehmern an dem Brunnen. Auch eine Fehlliste wurde bei der Bürgerbefragung aufgestellt: Ein Ärztehaus auch für den wachsenden Anteil an Senioren, eine Art Einkaufszentrum, ein Café, ein imageträchtiges Restaurant und vielleicht ein kleines Altstadthotel stehen auf einem Wunschzettel der Bürger obenan.

    Denkbar ist auch ein Kindergarten/Kindertagesstätte, die junge Mütter verstärkt in das so belebte Stadtzentrum locken könnte. Bereits am 25. November soll in einer weiteren Stadtratssitzung das siegreiche Büro Staubach & Söhne sein Planungsteam und seine Strategie zur Projekt-Verwirklichung darlegen. „Die Zeit drängt, wenn wir im nächsten Jahr mit den Arbeiten beginnen wollen, zumal die Arbeiten mit der Kanal-Sanierung koordiniert werden müssen“, drängte Bürgermeister Streit zur Eile.

    Auch deshalb werden bei der nächsten Sitzung – Stadtrat Matthias Kihn hatte danach gefragt – keine weiteren Büros eingeladen, da man sich keine neuen Erkenntnisse verspricht. Bürgermeister Streit gestand ein, dass das Thema Parkplätze auf dem Marktplatz noch nicht abgeschlossen sei. Das Ja des Stadtrats zur Weiterverhandlung mit dem Berliner Sieger-Büro wertete Streit aber als „wichtige Entscheidung. Ich freue mich auf die nächsten Schritte!"

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