Die Sprache ist ein heikles Gebiet. Ein falsches Wort und es kann mächtig Ärger geben, weil Empfindlichkeiten verletzt werden und der Kodex der politischen Korrektheit nicht eingehalten wurde.
Aus dem Umfeld des Rhöner Wurstmarktes ereilte uns am Samstagvormittag eine solche Meldung. Es habe Beschwerden gegeben, weil die Presse in Bezug auf den Rhöner Wurstmarkt von einem „Mekka der Wurstliebhaber“ geschrieben habe.
Nun ist Mekka einerseits ein heiliger Ort für Menschen muslimischen Glaubens. Andererseits ist es ein Synonym für besonders beliebte, angenehme Orte, so wie die Rhön ein Paradies für Wanderer ist, ohne dass man deswegen die Rhön mit dem biblischen Paradies gleichsetzen würde.
Auf jeden Fall soll es einen Beschwerdeanruf gegeben haben.
Nun wissen wir von der IN & OUT-Jury nicht, ob dieser Anruf ausgeblieben wäre, wenn es auf dem Wurstmarkt nur Lammbratwürste gegeben hätte und Schweinefleisch außen vor geblieben wäre.
Aber da man die Bundesrepublik ja gerne als das Mekka der Meckerer sehen kann, hätten die Nörgler gewiss auch dies nicht akzeptiert.
Aber wir leben nun einmal in politisch und weltanschaulich aufgeladenen und erhitzten Zeiten.
Und wir setzen die Meckerer sicherheitshalber schnell ins OUT, bevor beim nächsten Wurstmarkt der Schirmherr die Kugel Rotgelegten vor sich liegen hat und noch die Beschneidungsdebatte führen muss!