Ein Lebensweg, der großen Respekt und Anerkennung verdient, hat sich vollendet: Walter Laudensack, Gründer des Autohauses Laudensack, ist am Montag im Alter von 85 Jahren gestorben. Mit der Liebe, die er seiner Familie entgegenbrachte, begleitete sie ihn in den letzten Jahren bis zu seinem Tod. Seine ungewöhnliche Energie und Schaffenskraft hatten nachgelassen, jetzt erhielt er etwas von dem zurück, was er gegeben hatte.
Die Umstände der Zeit prägten die außergewöhnliche Entwicklung von Walter Laudensack. Er wurde am 10. November 1932 in Unterwaldbehrungen hineingeboren. Als der Vater im Zweiten Weltkrieg fiel, musste bereits der Zwölfjährige Mutter und Schwester in der Landwirtschaft mit seiner Arbeit unterstützen.
Sein eigentliches Talent
Doch schon bald entdeckte er sein eigentliches Talent: Mit 14 Jahren begann er Fahrräder und Nähmaschinen zu reparieren, bald darauf handelte er mit Fahrrädern, dann auch mit Motorrädern. Er baute eine Werkstatt am Ortsrand von Unterwaldbehrungen und wurde Kfz-Mechaniker-Meister.
Der Umstieg vom Zweirad zum Automobil erfolgte zunächst mit Ford. Am 1. Januar 1966 eröffnete Walter Laudensack dann in Bad Neustadt das Autohaus Laudensack mit der Marke Opel. Mit unternehmerischem Geschick und Menschlichkeit führte er seine Firma, die er im Alter von 70 Jahren an seine Söhne Matthias und Peter übergab.
Immer der Natur verbunden
Nicht nur die Technik bestimmte Laudensacks Leben, sondern auch seine Naturverbundenheit, die sich in seiner Leidenschaft für die Jagd ausdrückte. Viele Jahre war er Vorsitzender des Bayerischen Jagdverbands, Kreisgruppe Bad Neustadt. Da er wusste, dass er sich auf seine guten Mitarbeiter verlassen konnte, war es ihm als Chef noch möglich, auch mal während der Geschäftszeiten mit seinem Hund zur Jagd zu gehen.
Gemeinsam mit seiner Frau Angela, die er 1963 geheiratet hatte, seinen Kindern und Enkeln nimmt Bad Neustadt an diesem Samstag, 17. Februar, um 11 Uhr beim Requiem in der Pfarrkirche St. Johannes in Brendlorenzen Abschied von Walter Laudensack.