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Dürrnhof: In St. Ägidius klingt es nun wie in einer Kathedrale

Dürrnhof

In St. Ägidius klingt es nun wie in einer Kathedrale

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    Marco Abert aus der Gartenstadt hat die Orgel nicht nur für St. Ägidius in Dürrnhof entdeckt, sondern sie bei der Einweihung am vergangenen Sonntag auch erstmals öffentlich geschlagen. 
    Marco Abert aus der Gartenstadt hat die Orgel nicht nur für St. Ägidius in Dürrnhof entdeckt, sondern sie bei der Einweihung am vergangenen Sonntag auch erstmals öffentlich geschlagen.  Foto: Christine Stallenberger

    Dann erklang sie in vollen Tönen. Marco Abert, der Organist aus der Gartenstadt, hatte die für Dürrnhof neue Orgel nach der Segnung von Pfarrer Hans Beetz erstmals erstmals angeschlagen. Die Besucher des gut besuchten Segnungs-Gottesdienstes in der St. Ägidius-Kirche blickten erstaunt nach oben auf die Empore. "Wie in einer Kathedrale", sagt Christine Stallenberger, die Ortssprecherin.  

    Töne von berühmten Orgeln

    Kirchenpfleger und Mesner Manfred Lehnert klärt auf. "Das ist ein digitales Instrument. Darin sind Töne programmiert von berühmten Orgeln. Kein Wunder, dass sie so voll klingt!" Im Gottesdienst hat sich der Kirchenpfleger bei allen Sponsoren bedankt, die die Finanzierung sicherten, wie die Stadt, der Bezirk und die beiden großen Banken. Vor allem aber auch bei der Dürrnhöfer Bevölkerung. Dort wurden 3600 Euro gesammelt für die drängende Sanierung.    

    Kirchenpfleger und Mesner Manfred Lehnert bedankte sich bei der Bevölkerung und den Sponsoren, die die Gelder für die Orgel in St. Ägidius zusammenbrachten.
    Kirchenpfleger und Mesner Manfred Lehnert bedankte sich bei der Bevölkerung und den Sponsoren, die die Gelder für die Orgel in St. Ägidius zusammenbrachten. Foto: Christine Stallenberger

    Lehnert wies daraufhin, dass die alte Orgel ausgedient hatte. Einzelne Töne waren nicht mehr anzuschlagen, Pedale blieben hängen - und es gab keine Ersatzteile mehr. Da war guter Rat gefragt. "Und den haben wir von Marco Abert, einem unserer vier Orgelspieler, bekommen", erzählt Lehnert. Der habe erfahren, dass in Brendlorenzen eine kleine Orgel von privat verkauft werde. Mit Kantor Matthias Braun habe man das Instrument inspiziert und für geeignet befunden - zumal wir dafür noch 25 Jahre lang gesichert Ersatzteile bekommen, so der Dürrnhofer Kirchenpfleger. "Dann musste es aber schnell gehen. Innerhalb von fünf Tagen mussten wir uns entscheiden und das Geld zusammenbringen", erinnert sich Lehnert.  

    Überzeugten sich von der gelungen Investition in der Kirche St. Ägidius in Dürrnhof: Pfarrer Hans Beetz (von links), Zweite Bürgermeisterin Rita Rösch, Kirchenbesucher sowie die Stadträtinnen Gudrun Hellmuth, Anne Zeisner, Gabi Gröschel und Kreisrat Egon Friedel.  
    Überzeugten sich von der gelungen Investition in der Kirche St. Ägidius in Dürrnhof: Pfarrer Hans Beetz (von links), Zweite Bürgermeisterin Rita Rösch, Kirchenbesucher sowie die Stadträtinnen Gudrun Hellmuth, Anne Zeisner, Gabi Gröschel und Kreisrat Egon Friedel.   Foto: Christine Stallenberger

    Dass das hervorragend geklappt hat, davon überzeugten sich beim Segnungs-Gottesdienst neben den vielen Gläubigen aus Dürrnhof auch stellvertretende Bürgermeisterin Rita Rösch und die Stadträtinnen Gudrun Hellmuth, Anne Zeisner und Gabi Gröschel.  "Ohne eine Orgel ist ein Gottesdienst nicht vorstellbar", sagte Rita Rösch und freute sich, dass "die schönen Klänge nicht nur den Kirchenraum, sondern auch uns erfüllt haben." Auch sie sagte den Bürgern und Sponsoren Dank für die finanzielle Unterstützung. "Die Klänge bereichern die Kirche und schenken Freude und Kraft", schloss sie ihre Rede.

    Abert ist wie ein Engel für Dürrnhof

    Pfarrer Hans Beetz, der die Begrüßung der Gottesdienstbesucher ungewöhnlicherweise erstmals von der Empore machte, freute sich auf die Orgel, die den Ton hält, wenn der für ihn wichtigste Klangkörper, die menschliche Stimme erklingt. Kirchenpfleger Lehnert bedankte sich mit einem persönlichen Geschenk beim Orgel-Wegbereiter Marco Abert. "Der hat sich den ganzen Freitag hingesetzt und das Instrument auf unsere kleine Kirche eingespielt. Er ist wie ein Engel für uns."

    Mit der Orgel-Segnung, die mit einem launigen Sekt-Empfang, Kaffee  und selbstgebackenem Kuchen auf dem Kirchenvorplatz ausklang, ist aber erst eine Maßnahme erledigt, die in St. Ägidius noch zu bewältigen ist. Momentan wird die Fassade saniert, vor allem dabei der Sandstein. Und als nächstes muss die Glockenanlage erneuert werden. Die ist uns vor einigen Tagen komplett ausgefallen." Deshalb hat er bei der Diözese zwei Zuschuss-Anträge gestellt. Der für die Orgel muss noch von Regionalkantor Peter Rottmann aus Münnerstadt vor Ort überprüft werden. Und auf den für die Glocken wartet Lehnert schon. Schließlich wird an diesem Mittwoch die Steuerungsanlage geliefert. In kleinen Gemeinden ist man eben schneller als in großen Verwaltungen. 

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