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In Sünna entsteht ein Keltendorf

Bad Königshofen

In Sünna entsteht ein Keltendorf

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    Auch rund um den thüringischen Ort Sünna, zwischen Fulda und Eisenach an der B 84, nahe der Stadt Vacha gelegen, tut sich einiges in Sachen Kelten. Dort wurden ebenfalls schon wertvolle Schätze dieser Zeitepoche wie Eisenmesser, Schnabelkanne und Halsreif aus dem Boden geborgen. In Sünna entsteht sogar ein "Kelten-Dorf", vor dessen Verwirklichung ein manchmal kaum überschaubares Maß an Arbeit stand.

    Am Sonntag, 13. August, ist es soweit. Dann wird eine vom Dorf rund 1,5 Kilometer entfernte Kelten-Siedlung eröffnet auf einer idyllischen Waldwiese mit einem historischen Programm. Damit will die Gemeinde einen Meilenstein setzen und den Tourismus ankurbeln.

    Aber der Reihe nach. Im Jahr 2003 kamen 49 Gemeinden der Thüringer Rhön für die Bearbeitung des regionalen Entwicklungskonzepts zusammen, um Ideen für eine erfolgreiche Zukunft zu schmieden. Angesichts der Bodenfunde war rasch erklärt, ein Kelten-Dorf aus der Taufe heben zu wollen. Das erklärte Ziel war, Impulse für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des ländlichen Raumes auszusenden.

    Ins Leben gerufen wurde außer der Erschließung eines überregionalen Wanderwege-Netzes unter anderem das Projekt "Keltenwelt Rhön". Damit wird die nördliche Rhön in Thüringen rund um den Öchsen- und Dietrichsberg entwickelt. Mit der Verknüpfung, regionale Angebote rund um die Kelten zu machen und und eisenzeitlichen Spuren der Besiedlung zu beleuchten.

    Sicherung von Grenzgebieten

    Zum besseren Verständnis: Vor 2500 Jahren befand sich auf dem thüringischen Öchsenberg eine große, befestige, frühgeschichtliche Siedlung. Strategisch hervorragend gelegen auf dem nördlichsten Gipfel der Rhön, diente die Anlage dem Schutz von Handelsstraßen und der Sicherung von Grenzgebieten.

    Die Größe der Siedlung und zahlreiche Funde auf dem Berg und in der Region lassen auf eine herausragende Bedeutung der Anlage schließen. Kernstück des Projekts "Keltenwelt Rhön" ist der Bau und die Ausgestaltung eines nachempfundenen Keltendorfes in unmittelbarer Umgebung des Keltenwaldhotels bei Sünna.

    In der frühgeschichtlichen Siedlung sollen Gäste das Alltagsleben und die keltische Kultur mit Angeboten alter Handwerkstechniken, experimenteller Archäologie und frühgeschichtlicher Kunst erleben.

    Der erste Bauabschnitt des Keltendorfes wurde im Herbst 2004 begonnen, der zweite ein Jahr später fortgeführt. Er soll bis zum Oktober dieses Jahres abgeschlossen sein. Bereits zur Eröffnung können die wesentlichen Teile des Dorfes genutzt werden. Mit Inbetriebnahme wird auf frühgeschichtliche Spuren in der Thüringer Rhön hingewiesen und das Anliegen des Projekts erläutert.

    Das Kelten-Dorf wird kein Museum, sondern ein Ort der Erlebnisse und der experimentellen Archäologie. "Du begibst dich in eine längst vergangene Zeit zurück und kannst das Leben der Kelten nachempfinden: wohnen und schlafen im Holzhaus, Feste erleben und speisen wie zur Keltenzeit in der Druiden-Halle, alte Handwerkskunst neu entdecken, weben und schmieden", so die Organisatoren.

    Keltenwanderweg verbindet

    Ein Kelten-Wanderweg verbindet die Sehenswürdigkeiten der Landschaft mit Hügelgräbern, Mauerresten, Berggipfeln und heiligen Quellen.

    Die Besiedlungsgeschichte des Öchsenbergs und das schon seit 1996 bestehende Kelten-Hotel sind ideale Voraussetzungen für die Verwirklichung des Projekts. Gefördert mit EU-Mitteln wurde durch die Gemeinde Unterbreizbach der erste Bauabschnitt im September 2004 begonnen.

    Zum Besuch der Anlage lädt der Förderverein "Eisenzeitlich-keltische Geschichte in der Rhön e.V", auch die Bevölkerung im fränkischen Grabfeld und Umgebung ein.

    Daten und Fakten

    Eröffnung des Keltendorfes
    Das Programm zum Eröff-
    nungsfest am Sonntag, 13.
    August, von 10 bis 18 Uhr: Kel-
    tische Musik mit Axel Brück
    und Freunden (10, 12, 14 und
    16 Uhr). Tanz der Amazonen
    (11, 13, 15 und 17 Uhr). Kelti-
    sche Balladen mit der Gruppe
    "Sagenhaft" (1430 und gegen
    1530 Uhr). Einzug der Kelten-
    fürstin Bad Salzungen (gegen
    1530 Uhr). Angebote, Aktio-
    nen und Spiele für Groß und
    Klein. Mistel- und Kräuterhaus;
    Bogenschießen, Handwerks-
    angebote wie Holzbearbei-
    tung, Kupferschmuck, Brett-
    chenweberei, Töpferei. Beim
    Essen und Trinken geht es zu
    wie zu Zeiten der Kelten.

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