"Mama schau mal, der Nikolaus kommt auf einem Pferd angeritten", staunte so manches Wollbacher Kind Bauklötze am Samstagabend. Entgegen der Vorstellung vieler Mädchen und Jungen aus dem Ort zog der Heilige Mann am Nikolausvorabend mit beleuchtetem Bollerwagen durch die Straßen Wollbachs. Begleitet wurde er von seinem treuen Gefährten Knecht Ruprecht und einem Weihnachtswichtel.
Organisiert hatte die Aktion der Elternbeirat des Kindergartens. "Im Moment müssen auch die Kleinsten auf vieles Gewohnte verzichten", weiß Kirstin Mühlfeld, die Vorsitzende. "Schon beim Martinszug mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie umdisponieren. Daher haben wir uns für Nikolaus eine weitere schöne Überraschung überlegt und konnten diese unter Einhaltung der Corona-Regeln durchziehen."
115 Tütchen für die Kinder, elf Schnuller für den Nikolaus
Im Vorfeld wurden die Eltern per Flyer gebeten, ihr Interesse an einem Nikolausbesuch vor dem eigenen Grundstück zu bekunden. So zog das "Vierergestirn" anhand einer ausgetüftelten Route durch das Dorf, im Gepäck 115 Tütchen, die der Elternbeirat liebevoll bestückt hatte. Vor den betreffenden Häusern, in denen Kinder vom Krabbelgruppenalter bis zur vierten Jahrgangsstufe wohnen, hielten Nikolaus und sein Gefolge an und fragten "Wohnen brave Kinder hier?" Der Weihnachtswichtel verteilte dann die Päckchen, zudem wurde dieser besondere Nikolausbesuch durch zahlreiche Fotos festgehalten.
Aber auch der Nikolaus und seine Gehilfen erhielten Geschenke, Plätzchen, selbstgemalte Bilder oder Gebasteltes von den Kindern. Auch an das Pferd wurde in Form einer Karotte gedacht. "Außerdem wurden elf Schnuller an den Nikolaus ausgehändigt", lachte Tanja Denner vom Elternbeirat.
Erhaltene Spenden werden für den guten Zweck eingesetzt
Die gesamte Aktion dauerte rund zwei Stunden und sorgte für viele strahlende Kinderaugen. Der Inhalt der Päckchen wurde von der Gemeinde Wollbach gesponsert. Einen caritativen Zweck erfüllt die Nikolausaktion zudem, denn es gingen 238 Euro an Spendengeldern ein. "Eine Hälfte wird unserem Kindergarten zugutekommen, die andere soll an eine gemeinnützige Tierinstitution, beispielsweise an einen Ponyhof für Heuballen, gespendet werden", erklärte Mühlfeld.