„Es ist nicht genug zu wissen – man muss es auch anwenden. Es ist nicht genug zu wollen – man muss es auch tun“. Mit diesem Zitat von Goethe verkündeten Vertreter der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt und des Deutschen Instituts für Service-Qualität die Laudatio auf die in Salz ansässige Werbeagentur Evoworkx Media. Das 15-köpfige Unternehmen belegte den ersten Platz des Kunden-Innovationspreises 2016.
Die Auszeichnung prämiert die fortschrittlichsten Unternehmen des Landes und bewertet dabei kreative, kundenorientierte Produkt- und Servicelösungen, die bundesweit einzigartig sind. Den Preis erhielt Evoworkx Media für ihre Lösung, Prozesse, die aufgrund ihrer Komplexität üblicherweise „offline“ - also außerhalb des Internets stattfinden, zu digitalisieren und damit über das Internet bereitzustellen. „Die Idee für diese Innovation sei dabei“, so Inhaber Alexander Streck „dem Internetwandel zu verdanken, der auch vor der Agenturbranche keinen Halt macht.“
Evoworkx Media begann 2004 als klassische Werbeagentur. 2011 entschied man im „Glaskasten“, wie viele Bad Neustädter den Hauptsitz der Agentur in Salz nennen, sich auf die Entwicklung von Marketingideen zu spezialisieren und die professionelle Gestaltung von Drucksachen oder Internetseiten als selbstverständliches Beiwerk zu betrachten.
Neugierde geweckt
Die Idee ging auf: Mit der Neupositionierung wurden überregionale Unternehmen, wie der Münchner Industriegase-Weltmarktführer, Linde AG, auf die Sälzer Agentur aufmerksam und auch mittelständische Unternehmen aus der Region seien neugierig geworden, welche Ideen das zwischenzeitlich auf 15 Mitarbeiter angewachsene Team aus Salz für ihr Unternehmen parat habe.
Nach einjähriger Entwicklungszeit startete Evoworkx Media 2015 mit einer Onlinelösung, die es kleineren Unternehmen ermöglicht, via Internet Designs für Drucksachen online zu bestellen, aber gleichzeitig von ausgebildeten Designern telefonisch beraten zu werden.
„Evoworkx Media ist damit eine Servicelösung gelungen, die den Onlinehandel mit dem stationären Handel verbindet und deutschlandweit in der Agenturbranche einzigartig ist“, sagt Markus Hamer, Geschäftsführer des Deutschen Instituts für Service-Qualität.
Online ist auch eine Chance
Mehr als 25 000 Kunden hat die Idee, die mittlerweile unter den Namen „Layoutfabrik“ firmiert, gewonnen.
„Wir würden uns wünschen, dass der Onlinewandel nicht als Bedrohung gesehen wird, sondern als Chance“, so Streck und verweist auf die Herausforderungen insbesondere des Einzelhandels: „Die Begeisterung für das Netz gibt vielen Einzelhändlern deutscher Innenstädte die Chance, endlich etwas anders zu sein als austauschbare Fußgängerzonen mit den immer gleichen Läden.“ Streck bezieht das nicht nur auf Groß-, sondern auch auf Kleinstädte. Eine Chance also auch für Bad Neustadts Hohnstraße?