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IRMELSHAUSEN: Irmelshausen hat sich herausgeputzt

IRMELSHAUSEN

Irmelshausen hat sich herausgeputzt

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    Fachkundig: Die Jury am Friedhof in Irmelshausen.
    Fachkundig: Die Jury am Friedhof in Irmelshausen. Foto: Foto: Schmidt

    Der Milzgrundort Irmelshausen hat sich am 25. Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ beteiligt. Und wie man beim Rundgang einiger Bewohner und der Jury des Landratsamtes Rhön-Grabfeld erkennen konnte: Irmelshausen ist schön und es hat Zukunft!

    Nach der abschließenden Auswertung der drei beteiligten Gemeinden, Großbardorf, Reyersbach und Irmelshausen können sich nun die Bürger aus dem Höchheimer Gemeindeteil mit seinen 493 Einwohnern über den 2. Platz freuen. Wie Georg Hansul, Kreisfachberater für Gartenkultur und Organisator des Wettbewerbs auf Kreisebene mitteilte, war es für die Jury nicht leicht bei der Entscheidung zur Punkteverteilung. In Irmelshausen haben sich die Bürger mit dem Dorf auseinandergesetzt, diesen Eindruck konnte man durch die Begleitung der aufgeschlossenen Leute während der Besichtigung gewinnen. Hier habe man auf das bereits Bestehende zugegriffen und Teilräume in einen sehr guten Zustand gebracht. Es herrsche ein positives Freizeitverhalten, durch das Hervorheben ihrer „Perlen“, wie die Gestaltung der Gärten und der öffentlichen Plätze sowie die Selbstvermarktung habe den Ort sehr zu seinem Vorteil entwickelt, die Selbstwertschöpfung somit vorangetrieben, so Jürgen Wangorsch, ehemaliger Leiter der Kreisentwicklung und Wirtschaftsförderung am Landratsamt Rhön-Grabfeld. Er vertrat den Schwerpunktbereich Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen.

    Kreisheimatpfleger Reinhold Albert unterstrich die Pflege des Brauchtums, wie es in Deutschland kaum noch der Fall sei. Die noch lebendig gehaltenen Bräuche genießen gerade in den evangelischen Gemeinden, wie hier in Irmelshauen, einen hohen Stellenwert. Während der Unterhaltungen rund um das Geschehen sei ihm auch die Pflege der Mundart besonders aufgefallen. Die dörfliche Gemeinschaft sei zweifelsohne in Takt, hob er deutlich hervor. Es herrsche Dorfleben, nicht Dorfsterben in Irmelshausen, kommentierte Babara Ramann erfreut als Vertreterin des Kreisbauamtes. Man erkenne deutlich passende Formen zum Dorfleben und das Gefühl die Leute hier bekennen sich dazu dörflich zu leben. Der kleine Ort bringe sich mit seinem reichen Blumenschmuck positiv zur Geltung, überwiegend sei Zeigeleindeckung zu sehen, Holz- und Steinverarbeitung herrsche vor. „Bleiben Sie beim Herrichten in Ihrer Dorfsprache auch in Sachen Materialien und Bauweise!“ Mit diesen Worten schloss sie ihren kurzen Bericht. Viel Eigeninitiative sei sehr positiv aus der Gruppierung heraus entstanden, dies solle man weiter zulassen, nutzen und ausbauen. Von den privaten Hofgärten zeigte sich Barbara Hein, zuständig für Grüngestaltung- und Entwicklung, sehr verzückt. Deren Gestaltung empfand sei als individuell, vielfältig und vielseitig. Die Kleinode, in denen auch der Nutzgarten noch seinen Stellenwert habe, sei ein Kulturgut welches es wert sei erhalten zu bleiben. „Seien Sie noch mutiger Themen und Ideen zu verarbeiten. Schauen Sie in welche Richtung es gehen soll und setzen Sie sich ein Ziel vor Augen“, ermutigte Barbara Hein die Organisatoren. Bei einer Rundfahrt durch die Flur konnte sich auch Thomas Stumpf, Sachgebiet Naturschutz, ein Bild machen. Dabei gewann er den Eindruck, dass sich das Dorf schön in die Landschaft einbindet, den hohen Baumbestand empfand er als sehr angenehm. Neben der natürlichen und ruhigen Lage des Badesees zeigte sich Stumpf besonders angetan von den Kulturstätten wie dem Auferstehungsweg und dem Bibra-Denkmal. Positiv fiel ihm auch die „Schnürung“ naturnaher- und ferner Bereiche auf, die mit einfachen Mitteln wie etwa Mäharbeiten noch mehr aufzuwerten seien.

    Die historische Bausubstanz und deren Erhalt, Pflege der Brauchtümer sowie das Miteinander, haben den Irmelshäusern einen stolzen zweiten Platz beschert.

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