Bürgermeister Robert Müller hob in seinem Grußwort die hohe Bedeutung der Jagd für die Stadt Fladungen hervor. Der hohe Waldanteil der Stadt, steigende Schwarzwildbestände, Verbiss- und Schälschäden durch Reh- und Rotwild und der erwünschte Fremdenverkehr – verbunden mit zunehmenden Freizeitaktivitäten in Wald und Flur – erfordern eine enge Zusammenarbeit von Stadt, Jagdgenossen und Jägern bei den dabei entstehenden Konflikten. Dies sei in der Vergangenheit immer einvernehmlich gelöst worden, so der Bürgermeister.
In seinem Jahresbericht ging Bernd Bauer zunächst auf die Ziele der Verbandsarbeit des Deutschen Jagdschutzverbandes (DJV) und des Landesjagdverbandes Bayern ein. Hauptziel der Verbände sei die langfristige Zukunftssicherung der Jagd in Europa, Deutschland und Bayern. Dabei komme es in erster Linie auf Freiwilligkeit und Stärkung der Selbstverantwortung der Jäger an und nicht auf weitere Verschärfung und Überregulierung von bestehenden Verordnungen und Gesetzen.
Gut besuchte Seminare
Bauer stellte heraus, dass die Kreisgruppe zahlreiche Veranstaltungen und Seminare zur Fortbildung der Jäger und als Übung angeboten habe und auch in der Zukunft anbieten werde. Diese seien von den Jägern sehr positiv angenommen worden. Als Beispiele nannte er das Übungsschießen mit Büchse, Flinte und Kurzwaffe, ein Schulungsseminar zum Thema Verkehrsicherungspflicht bei Treibjagden, Seminare zur Wildbret und Fleischhygiene, ein Fallenlehrgang, den Ausbildungskurs für die Jägerprüfung sowie den Ausbildungskurs für Jagdhunde.
In der notwendigen engen Zusammenarbeit mit den Jagdgenossen, insbesondere in der Wildschadensvermeidung, sieht Bauer eine weitere wichtige Aufgabe der Kreisgruppe. So wurde bei einer Infoveranstaltung des Bayerischen Bauernverbands in Haselbach zu den Themen Schwarzwildbejagung und Wildschadenausgleich auf Anregung der Versammlung beschlossen, auf Landkreisebene einen runden Tisch aus Vertretern der Landwirte, Forstwirte und Jäger zu bilden. Dieser sollte unter Federführung von Landrat Thomas Habermann zusammentreten, um Probleme und Konfliktfelder in diesem Themenbereich zu behandeln.
Nach der Auswertung der Hegeschau durch den Jagdberater und den Berichten der Fachbereiche (wir berichteten in der Dienstagsausgabe) beendete der Vorsitzende die Versammlung mit der Ehrung verdienter Mitglieder.
Treue- und Ehrennadeln
Die Treuenadel des Bayerischen Jagdverbandes (BJV) für 65-jährige Mitgliedschaft erhielt Hubert Bieberich aus Bastheim. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurde Fridolin Pfeilmeier aus Bopfingen geehrt, für 40-jährige Mitgliedschaft Gerhard Baumann aus Fladungen.
Seit 25 Jahren Mitglied im BJV sind Marianne Bauer aus Ostheim, Klaus Bieberich aus Bastheim, Rupert Bieberich aus Bastheim, Georg Grief aus Fladungen, Thomas Habermann aus Bad Neustadt, Wolfgang Herbert aus Sondheim/Rhön, Hans-Herrmann Weihrauch aus Mellrichstadt, Fred Metzner aus Weimarschmieden und Karl-Heinz Klages aus Stockheim .
Mit der DJV-Ehrennadel in Silber wurde Rudi Schneider aus Hendungen für seine Verdienste in der elektronischen Mitgliederverwaltung und für die Betreuung der Internetseite der Kreisgruppe geehrt. Die DJV-Verdienstnadel in Bronze für besondere Leistungen in der Reviergestaltung, in der Arbeit „Lernort Natur“, Mitarbeit in besonderen Arbeitsgruppen in der Kreisgruppe sowie der Öffentlichkeitsarbeit erhielten Reinhard Rommel aus Mühlfeld, Renate Stiel aus Bahra, Georg Stiel aus Bahra, Alfred Reuß aus Stockheim und Peter Gawellek aus Oberstreu.