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MÜNNERSTADT: Jahrhundertealte Linde umgestürzt

MÜNNERSTADT

Jahrhundertealte Linde umgestürzt

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    Umgestürzt: Im Hindenburgpark hat der Sturm eine jahrhundertealte, hohle Linde gefällt. Der städtische Bauhof hat den Baum gesichert und dabei Äste und einen Teil der Krone beseitigt. Den mächtigen Stamm möchten die Nachbarn als Spielgelände für ihre Kinder erhalten.
    Umgestürzt: Im Hindenburgpark hat der Sturm eine jahrhundertealte, hohle Linde gefällt. Der städtische Bauhof hat den Baum gesichert und dabei Äste und einen Teil der Krone beseitigt. Den mächtigen Stamm möchten die Nachbarn als Spielgelände für ihre Kinder erhalten. Foto: Foto: Hubert Breitenbach

    Durch den schweren Sturm wurde am Dienstagabend die 25 Meter hohe Linde im Hindenburgpark umgedrückt. Dabei wurden zwei weitere Bäume mit umgerissen, berichtet Diethard Markert, stellvertretender Bauhofleiter in Münnerstadt.

    Bei den Aufräumarbeiten wurden die zwei Bäume sowie Äste der Linde beseitigt und der Stamm zum großen Teil zersägt. Franz-Peter Ullmann, Naturschutzfachreferent des Landratsamtes, erklärt: „Wir mussten den Stamm kürzer machen, da er nicht zu bewegen und zudem verkeilt war.“ Ullmann erzählt, wie schon während der Aufräumarbeiten sich Bürger ein Stück der Linde als Erinnerung mit nach Hause nahmen.

    Markert erläutert, dass sie um die 20 Meter Holzabfall in den Bauhof bringen müssen. „Das Holz ist so morsch, das taugt nicht mal mehr als Brennholz“, bedauert er. Im Park soll nun der Stumpf mit den letzten sechs Metern der Linde liegen bleiben. „Zum einen ist es ein Erinnerungswert für die Bürger und zum anderen stellt das Totholz auch natürlichen Lebensraum dar“, erklärt Ullmann. Der Stamm könne liegen bleiben, wenn keine Unfallgefahr mehr bestehe. Obwohl die Linde vom Landratsamt nicht als Naturdenkmal klassifiziert war, darf sie doch als ein solches angesehen werden, erklärt Förster Jörg Mäckler: „Die Linde ist aufgrund ihres Alters und ihres Wuchses eindeutig ein uraltes Naturdenkmal.“ Mäckler schätzt den gewaltigen Baum auf mindestens 300 Jahre, der altersbedingt schon komplett hohl war. „Innen war sie abgestorben und hatte auch fast kein intaktes Wurzelwerk mehr“, berichtet der Förster. Deshalb ist sie wohl auch vom Sturm umgedrückt worden.

    Der Hindenburgpark bekam 1933 seinen Namen, den Park selbst gibt es seit circa 1910, erläutert Stadtarchivar Klaus Dieter Guhling und argumentiert, dass der alte vorhandene Baumbestand damals in die Planung einbezogen worden sei. Einen historischen Ort um die alte Linde, kennt er aber nicht.

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