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"Jetzt ist das Bürgerhaus Sondernau einfach mal dran"

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"Jetzt ist das Bürgerhaus Sondernau einfach mal dran"

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    Zwar waren nur rund 25 der inzwischen lediglich noch 299 Sondernauer in das Bürgerhaus gekommen, doch die erwiesen sich als recht diskussionsfreudig, blieben dabei aber stets sachlich, so dass die Bürgermeisterin ihre Bürgerversammlungs-Premiere mühelos meisterte und für die eine oder andere Ausführung auch Applaus erhielt.

    Die Diskussion reichte dabei vom Strauchschnitt der Gemeindearbeiter über die neuen Anschlagtafeln oder den Verkauf des Bullenstalles. Drei Themen lagen den Sondernauern dabei besonders am Herzen: das Bürgerhaus, die Wasserversorgung und die Schulsituation.

    Zuvor gab die Bürgermeisterin einen kurzen Rückblick auf das zurückliegende und einen Ausblick auf das laufende Jahr. Sie wies dabei mehrfach auf die schwierige Finanzlage hin, die den Handlungsspielraum bei möglichen Investitionen stark einschränke und dass es das Ziel der Gemeinde sei, die Verschuldung kontinuierlich zu verringern. Dementsprechend sei Sparen angesagt.

    Der Haushalt für 2005, so Erb, werde erst in der kommenden Woche verabschiedet. Doch sie kündigte bereits an, dass nach einem Beschluss des Finanzausschusses die Hebesätze der Grundsteuer auf jeweils 370 Prozent angehoben werden sollen.

    Die Gemeinde habe im vergangenen Jahr 77 000 Euro Investitionszuschüssen an die Kirchen gezahlt, heuer seien es noch einmal 80 000 Euro, womit die Zahlungen nun abgeschlossen seien. Die Gemeinde sei damit an ihre Grenzen gestoßen, hob Birgit Erb hervor.

    Als anstehende Maßnahme nannte die Bürgermeisterin den Bau des Radweges von Unterelsbach am Simonshof vorbei nach Bastheim, dessen neue Trasse nun den Weiler umgeht. Sie hoffte, dass noch im Herbst der erste Spatenstich erfolgen kann. Als weitere Projekte nannte Erb die Sanierung des Oberelsbacher Rathauses und das Thema Grüngut-Sammelplätze. Die ersten Abfallbehälter nach dem neuen Konzept seien inzwischen auch auf dem Sondernauer Friedhof aufgestellt worden.

    Andreas Suckfüll vom Sondernauer Musikverein bemängelte den baulichen Zustand des Musikraums im Bürgerhaus und leitete damit eine Diskussion über die Zukunft der gemeindlichen Gebäude im Ort im Allgemeinen und des Bürgerhauses im Besonderen ein. In Sondernau gebe es mehrere gemeindeeigene Gebäude stellte die Bürgermeisterin fest. Man solle sich überlegen, ob man sich nicht von dem einen oder anderen trennen könne.

    In der folgenden Diskussion stellte sich recht schnell heraus, dass es im Bürgerhaus nicht nur schwerere bauliche Mängel wie undichte Fenster oder Schimmel gibt, sondern offensichtlich auch Probleme der verschiedenen Nutzer des Gebäudes. So ist unklar ob Winfried Henkenjohann sich weiter um die Verwaltung kümmern wird. Die Bürgermeisterin sicherte zu, dass demnächst eine Schließanlage in dem Haus installiert wird, vielleicht ließen sich damit manche Probleme abstellen.

    Die Arbeiten an einem Gesamtkonzept für die künftige Nutzung der gemeindeeigenen Gebäude hätten begonnen, stellte die Bürgermeisterin dazu fest. Dabei würden sowohl die Vereine wie auch die Sondernauer Gemeinderäte Winfried Henkenjohann und Dieter Balling mit einbezogen. Zunächst müsse einmal der Bedarf festgestellt werden.

    Als Birgit Erb darauf hinwies, dass mit einem hohen Anteil von Eigenleistung manche Investition wahrscheinlicher und schneller geleistet werden könne, erntete sie etwas Protest. Zum einen sei Eigenleistung selbstverständlich, dies sicherte auch DJK-Vorsitzender Hans Rott zu, zum anderen wurde darauf hingewiesen, dass die Sanierung des Bürgerhauses den Sondernauern schon länger zugesagt ist. Mit einem Verweis auf den Zustand ähnlicher Einrichtungen in anderen Gemeindeteilen hieß es dazu aus der Versammlung: "Jetzt ist das Bürgerhaus Sondernau einfach mal dran". Dem verschloss sich dann auch die Bürgermeisterin nicht und erklärte, "wenn wir es gemeinsam angehen, können wir es schultern".

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