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Unterweißenbrunn: Jonas Fries ist mit 23 Jahren schon Maler- und Lackierermeister

Unterweißenbrunn

Jonas Fries ist mit 23 Jahren schon Maler- und Lackierermeister

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    Jonas Fries hat die Meisterprüfung im Handwerk als Maler und Lackierer mit Auszeichnung absolviert. Das Bild zeigt Geschäftsführer Jochen Fries,  Jonas Fries und Seniorchef Egon Fries.
    Jonas Fries hat die Meisterprüfung im Handwerk als Maler und Lackierer mit Auszeichnung absolviert. Das Bild zeigt Geschäftsführer Jochen Fries,  Jonas Fries und Seniorchef Egon Fries. Foto: Marion Eckert

    Jonas Fries (23) ist ein junger Mann, der weiß, was er will: "Den Familienbetrieb übernehmen und weiterführen". Um seinen Traum zu realisieren, hat er die Meisterprüfung im Handwerk Maler und Lackierer abgelegt, und zwar mit Auszeichnung. Für seine herausragenden Leistungen hat er den Meisterbrief der Bayerischen Staatsregierung erhalten, was Vater Jochen Fries und Großvater Egon Fries besonders freut.

    Dem Malerhandwerk ist Familie Fries nun schon in der vierten Generation verbunden. 1952 wurde der Betrieb von Gebhard Back, dem Stiefvater von Egon Fries, in Oberweißenbrunn gegründet, heute ist der Betrieb in Unterweißenbrunn angesiedelt. 1970 übernahm Egon Fries die Verantwortung und gab sie 2013 an Sohn Jochen weiter.

    Nächste Generation steht in den Startlöchern

    Auf die Ausbildung von Lehrlingen hat Familie Fries seit jeher großen Wert gelegt. Seit der Betriebsgründung wurden über 25 Lehrlinge ausgebildet, fünf von ihnen wurden Innungsbeste bei der Gesellenprüfung. In den 1970er-Jahren waren bis zu 16 Mitarbeiter bei der Firma Fries tätig, heute sind im Betrieb sieben Mitarbeiter beschäftigt, darunter drei Meister.

    Die nächste Generation steht mit Jonas und Lukas Fries in den Startlöchern. Wenn der Beruf zur Berufung wird - das haben alle Meister der Familie Fries gemeinsam. "Putz und Farbe erhält, was sonst zerfällt", lautet die Inschrift an der Firmenhalle. Ein Wandgemälde zeigt die Generationen vereint.

    Semester- und Prüfungsbester

    Jonas Fries hat seine Ausbildung im familiären Betrieb absolviert. Er ist einer der Innungsbesten und schon als Lehrling erhielt er den Staatspreis für seinen hervorragenden Berufsschulabschluss. Die Meisterschule besuchte er von September 2019 bis Juli 2020. Er war Semesterbester und Prüfungsbester der Maler und Lackierer an der Josef-Greising-Schule in Würzburg.

    Aufgrund der Corona-Pandemie musste die große Meisterfeier abgesagt werden, stattdessen gab es Ende des Jahres 2020 eine digitale Meisterfeier im Studio Mainfranken des Bayerischen Rundfunks. Exemplarisch wurden ein Meister und eine Meisterin eingeladen, Jonas Fries kam diese Ehre zuteil.

    Zufriedene Kunden und saubere Arbeit

    Der Meistertitel berechtigt den Titel "Bachelor Professional" zu tragen, wobei es Jonas Fries nicht auf einen akademischen Titel ankommt. Er ist Handwerker mit Leib und Seele. "Wenn ich am Abend sehen kann, was ich geschafft habe, darauf bin ich stolz", betont er. Zufriedene Kunden, eine handwerklich saubere Arbeit und freie Hand selbst zu gestalten, dass sind die Eckpunkte die ihm am Maler- und Lackiererhandwerk Freude machen.

    Die Meisterprüfung sei sehr anspruchsvoll und umfangreich gewesen. "Ein Jahr wurde voller Einsatz abverlangt. Das geht nur mit familiärem Rückhalt. Die Anstrengung hat sich aber auf jeden Fall gelohnt." Sein Prüfungsthema war das Objekt eines fiktiven Immobilienmaklers, bei dem es sich um ein exklusives nachhaltig konzipiertes, wohngesundes Haus am See handelte.

    Junge Menschen sind die Zukunft des Handwerks

    Da im vorigen Jahr keine Feier stattfinden konnte, gratulierten ihm anlässlich eines kleinen Treffens, das Kreishandwerksmeister Bruno Werner initiiert hatte, Innungsobermeister Stefan Neuhöfer, Unterfrankens Handwerkskammerpräsident Walter Heußlein und Bürgermeister Georg Seiffert.

    Wie Neuhöfer betonte, sei schon zu Lehrlingszeiten erkennbar gewesen, dass Jonas Fries ein ganz besonders Talent für das Malerhandwerk besitze. In ihm habe kein Durchschnittlehrling gesteckt. Mit auf den Weg ins Berufsleben als Meister gab er ihm den Spruch: "Die größten Meister sind die, die nie aufhören Schüler zu sein."

    "Junge Menschen haben im Handwerk Zukunft", davon ist Heußlein überzeugt und gratulierte Familie Fries, dass die Nachfolge im Familienbetrieb bereits gesichert werden konnte. Familienbetriebe wie ihrer seien das Rückgrat der Wirtschaft und Gesellschaft. "Meister sein bedeutet Tradition", betonte Bürgermeister Georg Seiffert in seinen Glückwünschen. "Ein Meister ist auch ein Vorbild für die Lehrlinge, die Mitarbeiter und das Handwerk."

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