Die Glückwünsche des Landkreises Rhön-Grabfeld und der Bevölkerung, vor allem der Brendlorenzer, überbrachte Landrat Thomas Habermann. Mit ihm angereist waren natürlich Vorndrans Eltern, Pfarrer Hans Beetz, Dekan Bernold Rauch, der ehemalige Pfarrer von Bad Neustadt, Josef Wirth, sowie Bad Neustadts ehemaliger Bürgermeister Josef Schlagbauer.
Landrat Thomas Habermann betonte, dass die Rhön-Grabfelder in der Diözesanleitung eigentlich gut vertreten seien. Das gelte nicht nur für den neuen Dompfarrer sondern auch für den Kunstreferenten der Diözese, Jürgen Lenssen, einen gebürtigen Trappstädter.
Umrahmt wurde der zweistündige Gottesdienst vom Würzburger Domchor und Domorganist Professor Stefan Schmidt. Mitgefeiert haben viele Geistliche aus der Diözese, Bischof Friedhelm Hofmann sowie Weihbischof Helmut Bauer.
Stadtdekan Erhard Kroth hieß den neuen Dompfarrer herzlich willkommen und verlas danach die Ernennungsurkunde von Bischof Friedhelm Hofmann. Dieser hat Dekan Dr. Jürgen Vorndran mit Wirkung vom 1. Dezember zum Pfarrer am Kiliansdom zu Würzburg sowie zum Pfarrer der Pfarreien Neumünster, Sankt Peter und Paul und der Hofpfarrei in Würzburg ernannt.
Stadtdekan Kroth verwies darauf, dass der 41-Jährige aus Brendlorenzen stammt und 1986 ins Würzburger Priesterseminar eintrat. Theologie studierte er in Würzburg, Rom, München und Münster. Der Erzbischof von München und Freising, Friedrich Kardinal Wetter, weihte ihn 1993 in der römischen Kirche des heiligen Ignatius von Loyola zum Priester. Danach absolvierte Vorndran am Bibelinstitut in Rom ein Studium der Bibelwissenschaften. 1996 kehrte er ins Bistum Würzburg zurück und wurde Kaplan in Untersteinbach mit Prölsdorf, Theinheim, Fabrikschleichach und Geusfeld im Steigerwald. 1998 wurde er Pfarradministrator der Stiftspfarrei Sankt Peter und Alexander in Aschaffenburg mit teilweiser Freistellung zur Promotion und übernahm 1999 die Pfarrei. 2000 übernahm Vorndran auch das Amt des stellvertretenden Dekans, war von 2001 bis 2005 priesterlicher Moderator der Pfarrei Sankt Peter und Paul in Aschaffenburg-Obernau und wurde Seelsorger für italienisch sprechende Katholiken am Untermain. Seit 1. Juli 2005 war Vorndran Dekan des Dekanats Aschaffenburg-Stadt. Seit 2002 ist er Mitglied im Diözesansteuerausschuss und Mitbegründer der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Aschaffenburg und wurde 2004 deren Erster Vorsitzender. Bereits 1999 übernahm Vorndran die Aufgabe des Ökumenebeauftragten für das Dekanat Aschaffenburg-Stadt und wurde von Bischof Paul-Werner Scheele im Jahr 2003 in die Ökumene-Kommission der Diözese Würzburg berufen.
In seiner Predigt ging Vorndran auf die Adventszeit als Zeit der Erwartung ein. Johannes der Täufer sage den Menschen auch heute noch, dass sie etwas zu erwarten haben, nämlich Gott. Man müsse nur anfangen, den Weg frei zu machen. Vorndran: „Das heißt doch nichts anderes, als: Räumt endlich mal die Hindernisse weg, die uns von ihm fernhalten.“ Nicht immer gelinge es der Kirche, Gott den Weg zu den Menschen frei zu machen. Gott wolle aber bei den Menschen ankommen. Dafür seien vom Evangelium durchdrungene Menschen wichtig, in deren Herzen Gott längst angekommen ist. Es sei für die Christen wichtig zu erkennen, dass sie alle selbst Wegbereitet und Vorläufer, so wie Johannes sind.