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Niederlauer: Jugendliche schaffen ein Reich für Bienen am Niederläurer Ortseingang

Niederlauer

Jugendliche schaffen ein Reich für Bienen am Niederläurer Ortseingang

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    Unter der fachlichen Anleitung von Dominik Mauer pflanzen Cosima Mauer, Leo Holzheimer, Elsa Büchs und Fiona Mauer (von links) das Pflanzenbeet „Ein Reich für Bienen“ an. Projektleiter Hans Volkmuth (gelber Mantel) erläutert derweil Lorenz Johannes, Jannis Breitenbach, Benjamin Beck (verdeckt) und Felix Volkmuth (von links) die Pflanzenerkennungsapp „Flora Incognita“.
    Unter der fachlichen Anleitung von Dominik Mauer pflanzen Cosima Mauer, Leo Holzheimer, Elsa Büchs und Fiona Mauer (von links) das Pflanzenbeet „Ein Reich für Bienen“ an. Projektleiter Hans Volkmuth (gelber Mantel) erläutert derweil Lorenz Johannes, Jannis Breitenbach, Benjamin Beck (verdeckt) und Felix Volkmuth (von links) die Pflanzenerkennungsapp „Flora Incognita“. Foto: Manfred Mellenthin

    Seit kurzem kann man am Ortseingang von Niederlauer zwischen dem Blauen Tor und den Gemüse- und Obstgärten ein liebevoll angepflanztes Pflanzenbeet bestaunen. Es ist dem Motto "Ein Reich für Bienen" gewidmet. Angelegt wurde es von acht Jugendlichen des Niederläurer Obst- und Gartenbauvereins (OuG) im Alter von zehn bis 13 Jahren.

    Mit dem vielfältigen Pflanzenbeet, nämlich 42 Pflanzen und 26 verschiedene Arten, nehmen die Kinder und Jugendlichen am vom Bayerischen Landesverbandes für Gartenbau und Landespflege e. V. gemeinsam mit den Kreis- und Bezirksverbänden und den Kreisfachberatungen der Landkreise in Bayern ausgeschriebenen Jugendwettbewerb "Jugend.Reich.Natur – Wir machen Zukunft" teil.

    Die Artenvielfalt in der Heimat aufzeigen

    "Mehr Vielfalt und Kreativität" wünscht sich der Bayerische Landesverband für Gartenbau und Landespflege e. V. und ruft zur "Vielfaltsmeisterschaft" auf. Ein Wettbewerb, bei dem "mit tollen und wegweisenden Projekten die Artenvielfalt vorangebracht werden soll." Für Kinder und Jugendliche wurde ein eigener Wettbewerb mit den gleichen Zielen ins Leben gerufen. Die Beschreibung des eigenen Projekts, Bilder und Präsentationen müssen bis zum 31. Oktober eingereicht werden. Bewertet und ausgezeichnet werden die Projekte jeweils von eigenen Jurys auf Kreis-, Bezirks und Landesverbandsebene. Die Anforderungen an die Projekte sind die gleichen.

    Michael Beck und sein Team des Niederläurer Obst- und Gartenbauvereins fühlten sich von den Zielen des Wettbewerbs überaus angesprochen. Mit Fiona und Cosima Mauer, Elsa Büchs, Leo Holzheimer, Lorenz Johannes, Benjamin Beck, Jannis Breitenbach und Felix Volkmuth waren schnell acht Jugendliche gefunden, die sich für das Projekt, die Artenvielfalt im heimatlichen Raum aufzuzeigen, begeistern konnten.

    Gemeinde Niederlauer unterstützt das Projekt

    Die Erhaltung der Artenvielfalt ist auch die Lebensgrundlage der Bienen, mit Blick auf etliche Imker im OuG wurde als Motto "Ein Reich für Bienen", nämlich ein bienenfreundliches Pflanzenbeet mit Stauden, Blumen und Sträucher gewählt. Mit Unterstützung der Gemeinde fand sich zwischen dem Blauen Tor und den Obst- und Gemüsegärten schnell ein passender Ort für das fünf auf 2,5 Meter große Pflanzenbeet.

    In mehreren Treffen suchte die Projektgruppe selbstständig "ihre" Pflanzen aus. Als Hilfe diente die Broschüre "Bienenfreundliche Pflanzen – Das Pflanzenlexikon für Balkon und Garten" vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. Zusammen mit dem Gartenfachmann Dominik Mauer fuhr man zur Gärtnerei Förster nach Unsleben. Vorsitzender Michael Beck stellt die ausgezeichnete fachliche Beratung und Unterstützung der Gärtnerei Förster heraus. "Man hat sich wirklich viel Zeit genommen, den Kindern die geeigneten Pflanzen auf ihrer Liste mit Blick auf Bodenbeschaffenheit, Blühzeit, Farbe, Form und Aussehen zu erklären" lobte Beck.

    Pflanzenerkennung per App

    Unter der fachlichen Leitung von Dominik Mauer wurden die Blumen, Stauden und Sträucher dann gruppenweise eingepflanzt. Aus Platzgründen wurden auf dem rund 12 Quadratmeter großen Beet zwei Gruppen gebildet. Während eine Gruppe anpflanzte, erklärte Hans Volkmuth der anderen Gruppe die Handhabung der App "Flora Incognita" einer vom Bundesministerium in Zusammenarbeit mit der Uni Jena gesponserten Pflanzenerkennungsapp. Zudem erzählte Michael Beck über das Leben und Wirken von Bienen.

    Projektleiter Hans Volkmuth weist darauf hin, dass beim Anpflanzen darauf geachtet wurde, dass die Blüten und Stauden sehr bewusst angepflanzt wurden. So steigt die Höhe der Pflanzen nach hinten zur Lauer hin an, um das Wachsen und Blühen besser beobachten zu können. Bewusst wurde auch die Nähe zur Bushaltestelle gewählt, um den Schülern täglich die Artenvielfalt und das Wachsen der Pflanzen deutlich zu machen.

    Jugendliche erstellen selbst eine Präsentation

    Aktuell erstellt die Gruppe eine Präsentation, die in Kürze den Eltern, Mitgliedern des OuG und interessierten Bürgerinnen und Bürgern im Bürgerhaus präsentiert werden soll. "Die Gruppe stellt vor, was sie bisher erarbeitet hat, wobei die Präsentation zum Großteil von den Jugendlichen erstellt wird", betont Volkmuth, der zwar mit den Älteren ein Grundgerüst besprochen hat, nun aber die Kinder selbständig arbeiten lässt.

    Erstellt wurde die Präsentation von Fiona Mauer, Elsa Büchs, Benjamin Beck und Jannis Breitenbach. Auch beim Bepflanzen konnten Fiona Mauer, Elsa Büchs und andere auf Erfahrungen im heimischen Garten und in der Arbeitsgemeinschaft "Schulgarten" zurückgreifen. Volkmuth betont auch die Unterstützung des Kreisverbandes für Gartenbau und Landespflege sowie der Gemeinde Niederlauer.

    "Wir wollen Kinder und Jugendliche für die heimische Natur mit ihren Pflanzen und Tieren sensibilisieren, aufzeigen, dass Artenvielfalt und der Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten nicht langweilig oder unwichtig ist, sondern uns alle existenziell betrifft, egal ob heute oder künftig" freut sich Michael Beck über seine Gruppe, die motiviert und begeistert dazu ihren Beitrag leistet.

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