Unslebens Bürgermeisterin Elisabeth Machon war zunächst erfreut über die gute Jugendarbeit im Ort. Sorge bereite ihr allerdings die Ausländerfeindlichkeit, die in letzter Zeit vor allem bei Jugendlichen in Deutschland festzustellen seien. Neben der Öffentlichkeitsarbeit, müsse der KJR deshalb versuchen, schon im Kleinen, zum Beispiel gegen verbale Gewalt anzugehen. Als jugendlicher Verein könne man eine Vorbildfunktion erfüllen. Sie selbst mache sich manchmal Gedanken, wer sie in ihrer Jugend geprägt habe und komme dann zu dem Schluss, dass die Einbindung in Vereine und Jugendgruppen einen Jugendlichen im Unterbewusstsein formen könne.
Ostheims Bürgermeister Adolf Büttner sieht in den kürzlich aufgetretenen Fällen von Vandalismus in Mellrichstadt einen Ansporn, bei der Jugendarbeit am Ball zu bleiben. Dazu gehöre auch eine ordentliche Weiterbildung von engagierten Jugendlichen. In diesem Zusammenhang gab er bekannt, dass am Würzburger Heuchelhof ab 2001 eine Jugendbildungsstätte entstehen soll.
Die übrigen Redner, Rudi Glaesner (zweiter Bürgermeister von Mellrichstadt), Arnold Schwarz (Leiter des Jugendamtes) und Uwe Stegemann vom Naturkundemuseum in Ostheim, lobten die im vergangenen Jahr organisierten Projekte des Vereins. Für das kommende Jahr setzt der Verein Schwerpunkte in der Vertretung jugendpolitischer Interessen und in der Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und kommunalen Jugendbeauftragten sowie in der Umsetzung der lokalen Agenda 21 und der Organisation interkultureller Veranstaltungen.
In diesem Sinne findet am nächsten Samstag ab 13 Uhr ein internationales Fußballturnier in der Turnhalle am Sportplatz in Salz statt. Dazu können noch bis Mittwoch Mannschaften bei der KJR-Geschäftsstelle angemeldet werden.
Der Haushaltsplan 2001 wurde in den Einnahmen und Ausgaben auf 199 860 Mark festgelegt. Er weist keine wesentlichen Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr auf. Lediglich die leicht gestiegenen Personalkosten und die höher veranschlagten Zuschüsse für Freizeiten und Zeltlager führen im Haushaltsplan zu einer Steigerung der Gesamtausgaben um 2 800 Mark.
Von der Versammlung angenommen wurden die Anträge auf Aufnahme in den KJR, die von der Chorjugend und der Deutschen Jugend in Europa gestellt wurden. Auch unterstützten die Delegierten den Antrag des Vorstands, sich gegen die Stimmkreisreform auszusprechen.