„Ob das mit den zweien gut geht?“ - hätte man damals eine Prognose abgegeben, wären wohl Zweifel aufgekommen, meinte Pfarrer Günter Eckert in seiner Predigt beim Dankgottesdienst zur Goldenen Hochzeit von Gabriele und Hermann Schmitt in Willmars. Sie 17 und schwanger, er 21. Aber die beiden haben alle eines Besseren belehrt.
Jeder im Dorf kennt die beiden als unglaublich aktive, fleißige und agile Menschen. Hermann ist privat ein Tausendsassa, der kochen und backen und auch Uhren reparieren kann. Für Gabriele ist Arbeit das Lebenselixier. Vor einigen Jahren war sie auf der Suche nach ihrem leiblichen Vater. In Amerika traf sie ihre Halbgeschwister, der Vater war schon verstorben. Pfarrer Eckert legte beim Gottesdienst beiden die Hände auf und segnete sie, so wie vor 50 Jahren an diesem Ort.
Sohn Thomas, 1963 geboren, hat heute selbst zwei Töchter und wohnt in Wollbach, Tochter Sibylle kam 1965, hat zwei Mädchen und einen Buben und wohnt in Nordheim und Nesthäkchen Dagmar, 1972 geboren, wohnt noch in Willmars und hat zwei Söhne. Einige Male ist das Jubelpaar in Willmars umgezogen, bevor es sich Ende der 60er Jahre ein Haus gebaut hat. Enkelin Jana und Winfried umrahmten den Gottesdienst mit zu Herzen gehenden Liedern. Kennen gelernt hat Hermann Schmitt, ein Fladunger, seine Gabriele, eine geborene Will, als er damals in Willmars das Metzerhandwerk erlernte. Am 3. August 1963 haben beide geheiratet. 13 Jahre war Gabriele in der Schuhfabrik und 20 Jahre bei Preh. Hermann war nach seiner Metzgerlehre bei der Bundeswehr, später bei den Reich sowie Preh.
Heute sind beide zwar Rentner, tragen aber gemeinsam noch zuverlässig die Heimatzeitungen aus. Während der Garten Hermanns Hobby ist, war Gabrieles Leidenschaft das Tanzen. Und sie hat immer gern gesungen, in Willmars im Kirchenchor und in Ostheim im gemischten Chor.