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MÜHLBACH: Junge Spitze für Mühlbacher Wehr

MÜHLBACH

Junge Spitze für Mühlbacher Wehr

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    Die neue Spitze der Mühlbacher Wehr (vorne von links): stellvertretender Kommandant Benedikt Fellenstein, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Michael Neugebauer und Kommandant Nikolas Seubert. Dazu gratulierten (hinten von links) Kreisbrandmeister Ralf Scheuring und Bürgermeister Bruno Altrichter.
    Die neue Spitze der Mühlbacher Wehr (vorne von links): stellvertretender Kommandant Benedikt Fellenstein, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Michael Neugebauer und Kommandant Nikolas Seubert. Dazu gratulierten (hinten von links) Kreisbrandmeister Ralf Scheuring und Bürgermeister Bruno Altrichter. Foto: Foto: Brigitte Chellouche

    Da standen sie nun. Drei junge Männer, voller Tatendrang, sympathisch, in Feuerwehruniform, aber auch etwas verlegen. Sie wurden gerade mit überwältigender Mehrheit zur neuen Spitze der Mühlbacher Feuerwehr gewählt. Nikolas Seubert, 22 Jahre alt, wird der Mühlbacher Wehr als Kommandant vorstehen, sein Stellvertreter ist Benedikt Fellenstein aus Bad Neuhaus, 25 Jahre alt. Michael Neugebauer, auch 25 Jahre alt, wird den Feuerwehrverein führen.

    Doch nicht nur die Führung der Wehr ist jung und dynamisch. Auch der Rest der aktiven Wehr von Mühlbach ist jung und zieht an einem Strang, wie bei der Hauptversammlung mehrfach betont wurde.

    Einer der vielen Anwesenden, der sich über die zügige Wahl und das „junge“ Ergebnis freute, war Bürgermeister Bruno Altrichter. Er gratulierte und versprach, sich um „bessere Räumlichkeiten“ zu kümmern. Ob Neubau oder neuer Anbau stehe noch in den Sternen. Dass die Mühlbacher Feuerwehr „aber jetzt dran ist“, sei klar.

    „Die Feuerwehr war mein Leben, mein Ziel und mein Traum“

    Scheidender Kommandant Klaus Beierkuhnlein

    Auch Kreisbrandmeister Ralf Scheuring zeigt sich erfreut über die geglückte Neuwahl. Er sprach für Kreisbrandinspektor Michael Omert, der während der Versammlung alarmiert wurde und zu einem Brand fahren musste. In Mühlbach übrigens nichts Neues.

    Die außerordentliche Wahl einer neuen Feuerwehrführung wurde nötig, weil der bisherige Kommandant Klaus Beierkuhnlein aus Mühlbach weggezogen ist. Elfeinhalb Jahre sei er Kommandant gewesen. Dies habe ihm viel Freude bereitet, jedenfalls zum Schluss. Der Anfang sei schwierig gewesen, erklärte Beierkuhnlein. Die Feuerwehr Mühlbach habe praktisch nur noch auf dem Papier bestanden. 2005 habe er das Amt des Kommandanten übernommen und sei bei den Eltern der jetzigen Feuerwehrmänner und -frauen vorstellig geworden. „Ich habe mit Engelszungen auf sie eingeredet, dass sie ihre Kinder zur Feuerwehr schicken.“ Mit der Zeit habe es gefruchtet, sagte er.

    Erst seien es sechs Jugendliche gewesen, das Jahr darauf schon 24. Besonders freue er sich über die gute Ausbildung der Truppe und die Schnelligkeit. Jetzt sehe er das Ergebnis und sei ein wenig stolz auf seine Arbeit. Und jetzt übernimmt einer von ihnen die Feuerwehr. „Die Feuerwehr war mein Leben, mein Ziel und mein Traum“, sagte Beierkuhnlein gerührt.

    Da klinkte sich Bürgermeister Altrichter ein. Er war damals ja dabei, als die Mühlbacher Wehr „den Bach runterging“ und keiner die Führung übernehmen wollte. Man sei dankbar gewesen, dass Klaus Beierkuhnlein das Amt des Kommandanten übernahm, habe damals aber nicht gewusst, „dass er ein Glücksgriff für die Feuerwehr Mühlbach war“.

    Michael Neugebauer, der neue Vorsitzende des Feuerwehrvereins, bedankte sich bei Hans Hußlein, der seit 1982 bei der Feuerwehr Mühlbach Dienst tat, in verschiedenen Positionen, auch als Kommandant und am Schluss als Vorsitzender des Vereins. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Benedikt Fellenstein als stellvertretender Kommandant überreichte Thomas Braun, dem langjährigen zweiten Kommandanten der Wehr für seine Verdienste eine Urkunde.

    Ein wenig sentimental wurde es dann bei der Verabschiedung von Klaus Beierkuhnlein. Nikolas Seubert, der neue Kommandant, zählte die vielen Errungenschaften des scheidenden Kommandanten auf. So habe er das Dorfleben mit der Einführung von Silvesterpartys, Dorffasching, Kesselfleischessen oder Vatertagsgrillen bereichert. Die Wehr erhielt ein neues Fahrzeug, man nahm an der Aktion „Drei Tage Zeit für Helden“ teil, Feuerlöschervorführungen für Hausfrauen wurden angeboten und im Kindergarten wurde die Brandschutzerziehung eingeführt.

    Der Höhepunkt jedoch sei die Feier zum 110-jährigen Bestehen mit Fahrzeugweihe 2010 gewesen. Seubert überreichte unter großem Applaus einen Feuerwehrhelm mit Totenkopf (FC St. Pauli) und eine Collage aus Fotos von allen Feuerwehrleuten aus Mühlbach. Beierkuhnlein zeigte sich sehr gerührt und betonte, dass es ihm nicht leichtfalle, das alles hinter sich zu lassen.

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