Das Meininger Theater lädt am Samstag, 29. November, zur Uraufführung von „Junge Choreografen 4 – Werkschau junger Talente“ ein. Beginn ist um 20 Uhr in den Kammerspielen.
Zum vierten Mal können sich die Tänzerinnen und Tänzer des Eisenacher Balletts als „Junge Choreografen“ beweisen, wobei sie die komplette künstlerische Verantwortung tragen, vom Raumkonzept über die Musikauswahl bis hin zur Entscheidung, wer ihre Choreografien umsetzen soll.
Julia Grunwald hat bereits 2013 mit ihren humorvoll erzählerischen Miniaturen begeistert. Auch dieses Mal wird es richtige Figuren und eine kleine Geschichte zu erleben geben, wobei sie mit verschiedenen Tanzstilen experimentiert. Den Soundtrack dazu liefert ebenfalls ein Stilmix von Jazz über Pop zu Musicalhits.
Die zahlenmäßig größte Choreografie wird Mariuca Marza mit „Die Seele des unvergänglichen Feuers“ präsentieren. Dass sie quasi die gesamte Company einspannen muss, erklärt sich aus ihrem Ansatz, Masse und Individuum gegenüberzustellen.
Das neuste Mitglied des Balletts Eisenach, Rodrigo Juez Moral, tanzt seinen Solobeitrag selbst. Die Idee zu seiner Arbeit „Humo“ über die unwiderruflichen Folgen von Krieg und Gewalt kam dem Tänzer durch die Musik eines Komponisten aus Algerien. Ein weiteres Solo stammt von Hector Ferrer Fernandez, der seiner Choreografie einen bittersüßen Fado-Song zugrunde legt.
Der Beitrag von Felipe Barea Arrasquin, choreografiert auf Musik von Alfred Schnittke, widmet sich der Schwierigkeit von Entscheidungen auf dem Lebensweg. Andrea Simeone steuert zwei Choreografien bei. Die erste, „Attimi“, orientiert sich an einem Konzert Georg Philipp Telemanns: Während Simeone diese Arbeit eher abstrakt tänzerisch gestaltet, spielt er in seinem zweiten Stück „Blitz“ mit dem Bild unterschiedlicher Menschen auf einer Reise – angetreten zu den Klängen des Elektropoppers Moby.
Luca Massidda untermalt sein Werk „ElementaLovers“ mit Musik des belgischen Minimalisten Wim Mertens. Zugrunde liegt der Choreografie die Idee, dass die vier Elemente vergleichbar sind mit den Aggregatzuständen menschlicher Beziehungen. „Transmigration“ ist die zweite eigene Choreografie von Shuten Inada. Diesmal lässt er sich inspirieren von einer ganz persönlichen Vorliebe – dem Horrorfilm. Man darf gespannt sein auf die Blüten, die die Kreativität der jungen Talente aus der Company von Andris Plucis treibt.
Eine weitere Vorstellung ist am Samstag, 20. Dezember, um 20 Uhr in den Kammerspielen.