Das Gerücht geht schon länger durch Wildflecken; jetzt ist es Gewissheit: Am 20. September wird die XXL Pfeffermühle im Ortszentrum von Wildflecken versteigert. Aus wirtschaftlicher Not geschieht das offenbar nicht.
14 Jahre führt David Fuchs die Pfeffermühle in der Rothenrainer Straße nun schon. Der Gast kann dort für einen bestimmten Preis so viel essen, wie er kann.
Laut Fuchs läuft die Pfeffermühle „saugut“. Und so will er das Lokal nicht aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben. Es ist die Familiensituation, die ihn dazu veranlasst, sagt er. Die Pfeffermühle gehört ihm und seiner getrennt lebenden Frau.
Bei 179 700 Euro liegt laut dem Amtsgericht in Schweinfurt der Verkehrswert des Objektes. Das Grundstück umfasst 1014 Quadratmeter Fläche. Das darauf stehende Haus mit Obergeschoss wurde 1936 gebaut, bietet neben der Gastronomieeinheit auch Wohnungen.
David Fuchs hat nun mehrere Möglichkeiten. Entweder, es findet sich schon am 20. September ein Käufer, der die Pfeffermühle zum Verkehrswert übernimmt. Dann wird sich der aus Wollbach bei Bad Neustadt stammende Gastronom ein neues Objekt außerhalb Wildfleckens suchen: „Ich habe mehrere Pläne und Angebote, über die ich aber noch nichts sagen will.“
Oder der 41-Jährige erwirbt die Pfeffermühle quasi noch einmal – in der zweiten Versteigerungsrunde und möglicherweise zum halben Verkehrswert. Dann wären die Besitzverhältnisse innerhalb der Familie geklärt und Fuchs würde das Restaurant weiterbetreiben.
Wildfleckens Bürgermeister Alfred Schrenk hat die Gesamtentwicklung seiner Marktgemeinde im Blick. Dass die Gaststätte mitten im Ort vor dem Verkauf steht, sieht er ganz gelassen: „Bei solchen Dingen liegen die Gründe vielfach im Persönlichen. Da hat die Gemeinde keinen Einfluss drauf.“