Unter den neuen Kaminkehrer-Gesellen ist auch ein Mann aus Bischofsheim. Der zweite Bundessieger kommt aus einem Nachbarlandkreis.
Der goldene Boden des Handwerks wurde gleich mehrfach betont bei der Freisprechungsfeier der Kaminkehrer-Innung Unterfranken. Elf Kaminkehrer aus ganz Unterfranken erhielten ihre Gesellenbriefe und ein Meister in seinen neuen Berufsstand erhoben. Mit Philipp Heller aus Theinfeld (Lkr. Bad Kissingen) wurde ein Innungsauszubildender sogar 2. Bundessieger.
Obermeister Benjamin Schreck begrüßte neben Würdenträgern des Berufsstandes auch Landrat Florian Töpper und als Festredner Innenstaatssekretär Gerhard Eck. Letzterer wies auf die vielfältigen Aufstiegsmöglichkeiten hin. Gerade in Zeiten gestiegenen Umweltbewußtseins komme den Kaminkehrern eine besondere Bedeutung zu, würden sie heutzutage doch weit mehr als die Reinigung von Kaminen leisten.
Eck erinnerte an die Herkunft des Wortes "freisprechen", das aus dem späten Mittelalter stamme, als die Auszubildenden noch in die Familie des Lehrherren aufgenommen wurden, und nach bestandener Prüfung frei gesprochen wurden. Nun standen sie auf eigenen Füßen und konnten ihr Leben selbst bestimmen. Auch heute noch öffne der Gesellenbrief viele Türen für die Zukunft. Der "stabile Boden" den das Handwerk biete, sei gerade durch den Fachkräftmangel noch stabiler geworden.
Prüfungsvorsitzender Harald Schuldes überreichte mit Obermeister Benjamin Schreck die Gesellenbriefe. Unter den neuen Kaminkehrer-Gesellen befinden sich Florian Dinkel (Bischofsheim), Lukas Behling (Oberleichtersbach) und Philipp Heller (Theinfeld).