Dass sich die Bundestagsfraktionsvorsitzende von Bündnis90/Die Grünen, Katrin Göring-Eckardt, am Montag ausgerechnet ins abgelegene Bedheim verirrte, hatte zwei Gründe: Zum einen sind in Thüringen bald Landtagswahlen und eine der Direktkandidatinnen ihrer Partei ist mit Astrid Rühle die Mutter des Bedheimer Schlossbesitzers. Zum anderen wollte sie sich im Rahmen ihrer Sommertour einmal etwas näher in der Schlossgärtnerei umsehen, die seit dem Jahr 2012 solidarisch bewirtschaftet wird.
Am Rundgang mit dem Schlossherrn nahmen auch Karen Thimel, eine weitere Grünen-Direktkandidatin, und die Sprecherin des Grünen-Kreisverbandes, Katharina Schmidt, teil. Gärtnereileiterin Katharina von Hackewitz erklärte zunächst das neue Konzept der seit 1993 bestehenden und vom Förderverein Schloss Bedheim betriebenen Schlossgärtnerei. „Wir sind kein klassischer Wirtschaftsbetrieb, sondern wollen Menschen mit den verschiedensten Einschränkungen in die Gartenarbeit einbeziehen“ sagte sie. „Jeder, der Lust hat, kann bei uns mitmachen.“ Katrin Göring Eckardt gefiel diese Form der Gartenbewirtschaftung für die Selbstversorgung des Schlosses und der „Mitmacher“ ohne den Zwang, einen Gewinn erwirtschaften zu müssen, zumal beim Anbau streng darauf geachtet wird, dass nur standortgerechte Pflanzen zum Einsatz kommen. „Ich finde das gut“ sagte die 48-jährige Spitzenpolitikerin von Bündnis90/Die Grünen, die dem deutschen Bundestag seit 1998 angehört und von 2009 bis 2013 Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland war.
Katrin Göring-Eckardt, die in der Nähe von Erfurt lebt, würdigte bei ihrem Besuch auch das Engagement von Florian Kirfel-Rühle für den Erhalt des Schlosses, bevor der Rundgang mit einem Imbiss mit mit Zutaten aus dem Schlossgarten endete.
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