„Es ist wieder alles im grünen Bereich!“ Diese freudige Nachricht verkündete am Freitag Angelika Somaruga, Prokuristin des Geschäftsbetriebs am Kloster Kreuzberg, für Freunde des Klosterbieres, die gerne mal einen Krug des süffigen Gerstensafts auch außerhalb des Klosters trinken. Der Lieferstopp für Gaststätten ist wieder aufgehoben worden.
Wie berichtet hatte das milde und vor allem auch sonnige Frühjahrswetter dafür gesorgt, dass so viele Wanderer und Besucher auf den heiligen Berg der Franken strömten, so dass das Bier auszugehen drohte. Als das „Ende der Fahnenstange“ erreicht war, verhängten die Verantwortlichen den Lieferstopp.
Mit dem miesen Wetter der vergangenen Wochen hat sich der Besucherstrom auf den Kreuzberg abgeschwächt, was Somaruga auf der einen Seite natürlich bedauert. Auf der anderen Seite macht es die rückläufige Nachfrage vor Ort aber möglich, wieder Bier außer Haus zu verkaufen.
Klöster haben Vorrang
Das schlimmste Szenario wäre, wenn bei uns kein Bier mehr aus dem Hahn läuft“, erklärt die Prokuristin. Deshalb haben der eigene Ausschank und die Klosterschänke auf dem Engelberg bei Miltenberg Vorrang. Das für sie benötigte Bierkontingent wird zurückgehalten und sie werden somit vorrangig versorgt.
Früher, so Angelika Somaruga, habe es das Problem nicht gegeben. Damals habe man sich darauf beschränkt, das Klosterbier in der Klosterschänke zu verkaufen. Da brauchte man schon gute Beziehungen und musste fast schon ein Taufzeugnis vorlegen, damit man ein Fässchen kaufen konnte, witzelt die Prokuristin.
In den vergangenen Jahren habe sich das geändert. Kreuzbergbier werde an Getränkehändler verkauft, die es wiederum an Gaststätten liefern. Auch bei Festen in der Region werde das Klosterbier immer wieder gern angeboten und getrunken. Aus diesem Grund sei es auch in den vergangenen Jahren schon immer mal wieder zu Engpässen gekommen, so Somaruga. Die hätten aber jeweils gerade noch so bewältigt werden können. Heuer sei der Engpass sehr früh im Jahr aufgetreten, da sei das nicht gelungen.
Die Kapazitäten der Klosterbrauerei seien nun mal auf gut 9500 Hektoliter im Jahr begrenzt. „Wir sind eine Art größerer Hausbrauerei mit begrenztem Ausstoß“, betont die Prokuristin. Da könne es auch in Zukunft immer wieder zu Lieferstopps kommen.