Seit mehr als einem Jahrzehnt fahren französische Lektoren mit dem France-Mobil durch Deutschland, besuchen Schulen und werben für ihr Land, die französische Sprache und die deutsch-französische Freundschaft. Eines dieser „kleinen französischen Kulturinstitute auf vier Rädern“, wie sie auch genannt werden, machte diese Woche wieder zwei Tage lang Halt am Martin-Pollich-Gymnasium in Mellrichstadt.
Jean-Rémi Herz ist einer von den rund einem Dutzend France-Mobil-Lektoren, die in Deutschland unterwegs sind. Herz ist für die Region Nordbayern zuständig und besuchte in Mellrichstadt neben den neunten, elften und zwölften Jahrgangsstufen auch die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klasse, um bei ihnen in spielerisch gestalteten Unterrichtsstunden die Lust an der französischen Sprache zu wecken. Auch die Französischlehrerinnen Kristin Aust und Stefanie Gilges – Letztere organisiert alljährlich den Besuch des France-Mobils am MPG – sind von dem Erfolg der Aktion überzeugt. Sie wollen die Schüler auf diese Weise motivieren, sich für das Wahlfach Französisch zu entscheiden beziehungsweise diese Fremdsprache in der Oberstufe nicht abzuwählen.
Für die sechste Jahrgangsstufe hatte der Referent ein lustiges „Aufwärmprogramm“, nämlich Kennlernspiele und Geschichten, mitgebracht. Rasch konnte er so den Schülerinnen und Schülern ihre Scheu vor dem Französischsprechen nehmen, die dann mit Begeisterung und Leidenschaft dabei waren.
Das Programm France-Mobil ist im Übrigen ein Projekt der Kulturabteilung der französischen Botschaft und der Robert-Koch-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Bevollmächtigten der Bundesrepublik für die deutsch-kulturelle Zusammenarbeit und des französischen Ministers für Jugend, Bildung und Forschung. Es ist das französische Pendant zum Deutsch-Mobil, das im Januar 2001 ins Leben gerufen wurde. Beide Initiativen wurden 2004 sogar für ihr vorbildliches Engagement in der deutsch-französischen Zusammenarbeit ausgezeichnet.