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Kelten, Landfrauen, Sänger und Maler

Mellrichstadt

Kelten, Landfrauen, Sänger und Maler

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    Von Frauen in historischen Gewändern, die keltische Keramik formen, über Imker, die mit Hilfe eines ganzen Bienenvolks im Schaukasten das Verhalten der Bienen erklären, bis zu Kindergärten war alles vertreten, was bloß nicht alltäglich ist.

    Bernadette Wrana präsentierte "nach vier Jahren Kellerarbeit" erstmals ihre keltischen Keramik-Kunststücke der Öffentlichkeit. Zudem zeigte sie keltische Trommeln, mit echtem Ziegenfell bespannt, eine 1,50 Meter hohe, aus Ton nachgearbeitete "Stele" oder das für die Kelten typische schwarze Keramikgeschirr mit weißer Verzierung.

    Fünf Teilnehmer des "Keltenkurses" der Kunststation von Bernadette Wrana waren mitgekommen. Alle kleideten sich wie Kelten, tranken Met aus Keramik-Trinkhörnern und aßen Salzbraten in keltischer Art. Fast schon eine Zeitreise. Und wie Wrana im Gespräch mit der MAIN-POST erklärte, wird das nicht nur zu diesem Anlass, sondern fast jedes Wochenende praktiziert: "Wir sind alle Kelten-verrückt und eine echte Clique geworden", so die Hilderserin.

    Gleich neben den "Kelten" saß Lothar Reichardt aus Hilders/Dörnbach mit Pinsel und Wasserfarben. Sich selbst bezeichnet er als "Rhönmaler" und ließ sich am Sonntag über die Schulter gucken. Seine Radierungen, Zeichnungen, Aquarelle und Fotografien wurden bereits in vielen Büchern, unter anderem in einem auf "Platt" geschriebenen Kochbuch, veröffentlicht.

    Kindergarten ohne Spielzeug

    Der Öffentlichkeit präsentieren wollten sich im Freilandmuseum auch die Kindergärten aus dem Hessischen. Der Kindergarten St. Michael aus Eckweisbach stellte das Projekt "Spielzeugfreie Zeit" vor, bei dem für drei Monate alles Spielzeug aus dem Kindergarten ausgeräumt wurde. Dadurch wurden alltägliche Sachen zu Spielzeugen umfunktioniert oder kreativ Spielzeuge selbst gebaut. Ziel der Sache war, wie eine Erzieherin erklärte, dass die Kinder mehr miteinander sprechen und spielen.

    Der Hilderser Kindergarten hatte sich dem achtwöchigem Projekt "Sicherheitstraining" verschrieben. Erste-Hilfe-Kurs, Verkehrssicherheits- und Brandschutztraining standen da auf der Tagesordnung.

    Bienen und Blumen im Kasten

    Nicht zu vergessen der 28-köpfige Imkerverein aus Hilders/Ulstertal. Vorsitzender Aloys Mehler und Josef Blum erklärten mit Hilfe eines Bienenvolks und Blumen im Schaukasten die Bestäubung. Der Landfrauenverein, der in den Wintermonaten mit Vorträgen und Kursen zu den unterschiedlichsten Themen lockt, verkaufte Kaffee und Kuchen. Der Männerchor um Dirigent Mathias Brettschneider sang Rhönlieder und volkstümliche Weisen und Schüler der Mittelpunktschule in Hilders spielten in der alten Dorfschule des Museums die Schule um 1900 nach.

    Alles in allem eine mehr als gelungene Vorstellung der hessischen Gemeinde. Nur ein bisschen mehr Besucher hätten es sein können, sagte Carmen Stönner von der Touristinfo.

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